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Bin ich schuld an der Klimakrise?

Ich bin 17 Jahre alt und die Klimakrise macht mir Angst. Doch bin ich mitschuldig daran? Die Antwort auf die Frage nach der Schuld an der Klimakrise ist zunächst ziemlich ernüchternd. Wir. Die Menschen. Und natürlich ist es nicht klimafreundlich, bei McDonalds zu essen und Gurken in Plastikfolie zu kaufen. Fakt ist aber auch, dass wir, indem wir das vermeiden, das Klima nicht retten. Selbst dann nicht, wenn wir aufhören in die Ferien zu fliegen. Denn die grössten Klimasünder sind nicht Einzelpersonen. Es sind die Ölkonzerne, die Zerstörer und Zerstörerinnen des Regenwalds, die Banken, die diese finanzieren, die Regierungen, die sie gewähren lassen. Die reichsten 1 Prozent der Welt sind für 90 Prozent aller CO2-Emissionen verantwortlich. Wir müssen uns also von der Forderung nach mehr Klimaschutz nicht persönlich angegriffen fühlen, wenn wir nicht klimaneutral leben. Wir müssen uns nicht verteidigen. Aber wir müssen verhindern, dass diejenigen, die am wenigsten zur Klimaerwärmung beitragen, am meisten unter ihr leiden.
Die Klimazerstörung kann nur mit klaren Gesetzen und tiefgehenden Veränderungen aufgehalten werden. Es kann nicht sein, dass klimaschädliches Essen bei McDonalds weniger kostet, als solches, das nicht schädlich für den Planeten ist. Es kann nicht sein, dass sich Konzerne am Untergang der Erde bereichern. Ohne Aufforderung durch die Bevölkerung wird die Politik aber nichts ändern. Wir können also doch nicht alle Schuld von uns weisen. Denn jeder einzelne Mensch muss Klimaschutz fordern, damit niemand mehr Zukunftsängste mehr haben muss.

Agrena Schuler
16.05.21 - 14:46 Uhr
Leserbrief
Ort:
Malans
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Wetterereignisse machen Angst - das muss wirklich nicht sein!
Erstaunlich wie Wetterereignisse von Jahr zu Jahr verschieden sein können. Niemand weiss warum das so ist. Es liessen sich früher wie heute Klimaschwankungen daraus ableiten, aber meistens waren sie von kurzer Dauer. Darum sollte man heute nicht jedes Klimamodell als endgültige Wahrheit sehen. Der Name sagt‘s ja deutlich, es ist nur ein Modell. Ein Modell kann jedermann konstruieren, das ist nicht verboten. Aber sicher ist, niemand kennt die Zukunft. Will man genaueres über Wetterereignisse und Klima wissen, so sind die Jahrhundertchroniken immer noch die beste Orientierungshilfe, vor allem für Jugendliche.

Mitte des 15. Jahrhundert bis Mitte des 20. Jahrhundert wurden 32 anormal heisse Sommer aufgezeichnet. Vom Ende des 12. Jahrhundert bis Mitte des 20. Jahrhundert gab es 18 anormale milde Winter. Allerdings gab es auch von der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts 20 zu kalte Winter.

Diese Wetterereignisse stellen jedes Klima-Zukunftsmodell in Frage, auch im Zusammenhang mit dem CO2, oder etwa nicht?

Sollte der Blick in vergangene Jahrhunderte nicht ein Denkanstoss wert sein und Prophezeiungen nur als solche zu sehen? Es ist zu einfach CO2 für eine Erwärmung der Erde verantwortlich zu machen. Denn auch die anormalen Wetterereignisse der vergangenen Jahrhunderte hatten alle eine Ursache, aber welche? Noch vor 130 Jahren schrieb die Wissenschaft, die Wissenschaft ist in Bezug auf viele Hauptfragen noch völlig im Dunkeln und heute? Max Matt, Altstätten