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Initiative für eine naturverträgliche und ethische Jagd

Kinder und die Jagd

Als zweifache Mutter und Ehefrau eines Bündner Jägers einige Gedanken zur „Initiative für eine naturverträgliche und ethische Jagd“.
Die Initianten betiteln Jäger als Naturkatastrophe und Hobby-Jäger, welche einen psychologischen Wesenstest benötigen. Ich muss leer schlucken. Das sind völlig inakzeptable Äusserungen. Jedoch zeigen sie den wahren Beweggrund der Initianten. Sie sind grundsätzlich gegen die Jagd.
Punkt 8 des Initiativtextes lautet: Kinder bis zu 12 Jahren dürfen nicht auf die Jagd mitgenommen werden und dürfen schulisch nicht zur Jagd motiviert werden.
Sollen unsere beiden Kinder ihren Vater durch staatliche Beschneidung der Rechte und Pflichten der Erziehungsberechtigten nicht auf seiner Passion begleiten dürfen? Wir sind uns unserer Pflicht bewusst mit den Kindern das Erlegen eines Tieres zu thematisieren. Darum darf ihnen das Erleben eines Jagdtages nicht verwehrt werden!
Ebenfalls schreiben die Initianten, dass Hobby-Jäger den minderjährigen Schulkindern Schusswaffen in die Hände drücken und mit ihnen das Töten üben. Dies entspricht nicht den Tatsachen. Anlässe wie „Erlebnis Wald“ für Schulen und Öffentlichkeit sind durch Jäger, Forst-/Waldfachpersonen und diversen Naturverbänden breit aufgestellt. Viel Wissen über Natur, Artenvielfalt und Umwelt wird vermittelt. Das Töten von Tieren steht nie im Fokus!
Nebenbei ist Wildfleisch ein wertvolles Lebensmittel das bei uns am Tisch das ganze Jahr über geschätzt wird. Wir haben einen direkten Bezug, weil wir wissen wo und wie das Tier gelebt hat. Genauso wie beim Salat aus dem eigenen Garten.

Aus diesen Gründen sage ich am 13. Juni klar NEIN zu dieser Initiative!

Lea Walser-Philipp, Haldenstein

Lea Walser-Philipp
01.05.21 - 18:52 Uhr
Leserbrief
Ort:
Haldenstein
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In der Initiative steht das etwas anders:

"Die bestehende traditionelle September Jagd zur Bestandsregulierung bleibt unangetastet
Die Sonderjagd ist ein Problem für ehrbare Jäger und ebenso das Wild. Es kann nicht angehen, dass Jungtiere vor ihren Müttern sowie trächtige Muttertiere und Geissen vor ihren Jungtieren weggeschossen werden. Das ist ein Frevel an der Natur und jedem modernen Menschen und dem fortschrittlichen Jäger ein Gräuel"

https://www.wildtierschutz.com/kampagne/wir-sammeln-unterschriften/

"Das Anfüttern und Fallentötungen ist eine veraltete und unnötige Jagdmethode – ein Hobbytöten ohne Sinn – sie entspricht nicht mehr den neuen Erkenntnissen. Kleinbeutegreifer, wie Fuchs, Edelmarder usw., haben eine wichtige Funktion im Hinblick auf ein gesundes und ökologisches Gleichgewicht in der Natur. Die Tiere werden angefüttert oder lebend in Fallen gefangen, wehrlos erschossen und entsorgt – eine überholte Auffassung der Jagd."

In Luxemburg hat man die Fuchsjagd verboten. Die von der Jägerschaft prophezeiten Horrorszenarien von wegen Überpopulationen blieben aus.

https://www.presseportal.de/pm/133267/4657845

Auch sind die Füchse nicht der Grund für das zurückgehen der Vogelpopulation.
Denn vor ein paar Jahrzehnten gab es sowohl mehr Füchse als auch mehr Vögel.

https://www.wort.lu/de/lokales/fuchsjagd-bleibt-verboten-5f104fa3da2cc1…

Aber Ihnen ist schon klar wann denn die Reh-Geissen trächtig sind und wann die Hirsch-Muttertiere?? Wie sollen wir das kontrollieren? Zuerst etwa einen Ultraschall anordnen??
Führend, dass kann man sehen, trächtig nicht!
Und wie schon bei der Abstimmung zur Abschaffung der Sonderjagd immer wieder kommuniziert wurde, eine Regulation ohne Eingriff im Spätherbst funktioniert nicht! Und genau diese Initiative wurde zum Glück abgelehnt! Ich denke dass es da hinfällig ist nochmals darüber abzustimmen und hoffe aud das Verständnis unserer Bündner Bevölkerung, sich hinter die Bündner Jagd zu stellen, welche sich ja laufend anpasst! Siehe Bleifreimunition, Fallen jagd abgeschafft, Schiessnachweis erbringen!
Andere Anpassungen werden kommen.
Und damit wir weiterhin gutes einheimisches Wildfleisch geniessen können.
!!Darum NEIN zu dieser misslungenen Initiative!!

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