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Prättigau: Waffenplatz der Luftwaffe?

Zitate aus den Reglementen der Luftwaffe:
Der Luftwaffe stehen drei Trainingsräume zur Verfügung: einer über dem Alpenraum Berner Oberland-Wallis, ein weiterer über den Bündner Alpen und ein dritter, grenzübergreifender im neuenburgischen-französischen Jura. Das intensive Training zur Vorbereitung auf einen Ernstfall findet vorwiegend über dem schwach besiedelten Alpenraum statt. Bei der Einsatzplanung wird auf eine gleichmässige Verteilung der Flüge über sämtliche Trainingsräume geachtet.
Irgendwo in den auf dem Internet verfügbaren Dokumenten wird festgehalten, dass das Militär die Umwelt schonen soll usw., aber das sind wohl die üblichen inhaltslosen Floskeln. Da steht auch: Eine der wesentlichsten und wirkungsvollsten Massnahmen ist der Einsatz von Simulatoren für die Ausbildung der Piloten.
Tatsachen:
Mittwoch, 10.03.2021: infernalisches Flugzeugeheul vormittags und nachmittags.
Donnerstag, 11.03.2021: siehe Mittwoch.
Freitag, 12.03.2021: Fluglärm so ca. ab 11 Uhr bis Mittag, am Nachmittag geht es munter weiter.
Ich wohne seit 20 Jahren im Vorderprättigau, aber so etwas habe ich in all der Zeit noch nie erlebt. Wo sind die Stimmen der Naturliebhaber, der Naturparkliebhaber, der Klimaschützer? Wird unser Tal schleichend zum Waffenplatz der Luftwaffe? Vielleicht wäre es für die Südostschweiz einmal interessant herauszufinden, wer diese Einsätze befiehlt und wie das in der Zukunft aussehen soll. Irgendwann wir unser Tal wohl täglich mit diesem Lärm leben müssen? Von einer gleichmässigen Verteilung des Lärms über den Kanton kann ja keine Rede sein, sonst wäre das Tal früher ebenfalls häufig belärmt worden. Es gäbe da schon offene Fragen, wie: Erhält der Kanton Geld für den übermässigen Fluglärm? Wurden Luftstrassen verschoben? Als Privatperson ist man hilflos, das Militär, eine heilige Kuh, versteckt sich einfach hinter irgendwelchen Reglementen. So bleibt wohl nur noch das Warten auf die Subventionen für die Lärmschutzfenster.

Christian Schmidt
12.03.21 - 14:19 Uhr
Leserbrief
Ort:
Fanas
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Es geht nicht nur euch so. Wir wohnen in Amden und mussten das Geheule schon letztes Jahr fast täglich ertragen. Wie wärs denn mit Übungen über Bern, damit die Verantwortlichen das auch mitbekommen.

Sie sprechen mir aus dem Herzen. Bei uns in Bonaduz sieht es genau so aus. Ich habe das Gefühl dass ich die einzige bin die sich an diesem nervtötendem Lärm stört. Da wollen wir ein Tourismuskanton sein und werden tagelang mit diesem Lärm beglückt ( von den Überschallknallen reden wir nicht )
Aber wie sie sagen, das Militär ist in der Schweiz eine heilige Kuh. Da werden beide Augen zugedrückt.

Wenn sich die Schweiz sich eine so teure Luftkampfflotte leistet, muss diese auch trainiert werden! Nur eine zu haben, die am Boden bleibt macht auch keinen Sinn. Sicher sind einige Täler bevorzugt, gegenüber dem Mittelland und damit werden nicht alle Bewohner gleich stark "beschallt".
Dafür haben jene mehr Fluglärm von der privaten Fliegerei!!

Judith Jenny, natürlich spricht Christian Schmidt Ihnen aus dem Herzen (und ZNS), dort wird nämlich durch den Lärm der grösste Schaden angerichtet.

Ihr Eindruck, Sie seien die Einzige, der dieser Lärm wehtut, mögen viele haben. Aber Sie sind nicht die Einzige(n), sondern bloss nicht organisiert, systematisiert. Bitte tun Sie das. Verbinden Sie sich, Netzwerk, Wehrhaftigkeit gegen die Volksverdummung und Rücksichtslosigkeit von Oben (so wie Wilhelm Tell).

https://www.gsoa.ch/newspaper/klimaschreck_und_laermbelaestiger/

Siehe meinen Kommentar (wo Beatrice Schär unter anderem über Feldis berichtet und eine verzweifelte Serviertochter auf der Medergenalp Arosa):

https://www.suedostschweiz.ch/leserbriefe/2020-01-03/ein-grosses-dankeschoen

Dass im Abstimmungskampf zu diesen Bulldozern der Lüfte deren Fans in Ihrer Werbung Schutz durch Krankenschwestern, Feuerwehr gleichsetzten mit Militärjets, finde ich einen ganz üblen Trick.

Heutzutage sind Drohnen und Neueres die Bedroh(n)ung.

https://magazin.zenith.me/de/politik/der-zunehmende-einsatz-bewaffneter-drohnen-im-nahen-und-mittleren-osten

Kampfjets sind von vorgestern und am leichtesten deaktivierbar. Lärm und Abgase sind schädlich für die Gesundheit und schädlich für die Sicherheit, weil sie eine Schein-Sicherheit vorgaukeln, uns von den echten notwendigen Schutzmassnahmen ablenkend abhalten.

Siehe meine Kommentare "Denken statt Böllern!" zur "Besten Armee der Welt", über die ich nur noch lachen oder weinen kann. Historisch verifiziert (die entsprechende Übersicht und Referenzen folgen) sind die USA der Feind von uns heutigen Native Americans, sind wir (L)eid(ens)genossen von Opfer Russland und sollten uns gemäss Logik verbünden wie auf dem Rütli. 

 

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