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Stellungnahme zur Amtsverfügung vom 23. November

Sehr geehrte Frau Gabrielli, sehr geehrte Damen und Herren
Die Palazzo Südostschweiz AG sowie der Safari Beat Club (fortan der Einfachheit halber «Palazzo» respektive «Safari») sind seit über 25 Jahren ein fester Bestandteil der Internationalen Schweizer und vor allem aber der Bündner Musikkultur und aus dieser schlicht nicht mehr wegzudenken. Seit über zwei Dekaden bieten wir Musikern jeder Couleur eine Bühne, und damit vor allem im Falle von Newcomern die Möglichkeit, ihr Können zu zeigen und ihre Karriere starten. Das Palazzo ist über die Jahre zum Treffpunkt für die Bündner Musikszene geworden, wo man sich austauscht, unterstützt, motiviert und sich gegenseitig bei Auftritten besucht. Es ist die «Wohnstube» für viele Musiker geworden.
Dass die Pandemie die Musik und Unterhaltungsbranche schwer getroffen hat, ist kein Geheimnis. Davon ist auch das Palazzo massiv betroffen. Seit März 2020 steht unsere für viel Geld top eingerichtete Bühne leer, über 40 Konzerte und private Veranstaltungen mussten abgesagt werden. Laut der Presse hat eben dieser Umstand des Mischbetriebes schlussendlich zu Ihrer Entscheidung geführt, dem Palazzo keine Unterstützung anzubieten. Dass die Unterstützung aber gänzlich ausgeschlossen wird, ist für uns ein herber Schlag und eine grosse Enttäuschung, da Bowling ja eigentlich zum Sport gehört. Auch in Sachen Bowling konnten durch die Absagen von sämtlichen Firmen-Events kein rettender Umsatz generiert werden.
Das Palazzo, sowie auch das Safari hat über ein Vierteljahrhundert lang eigenmächtig und ohne die Hilfe des Kantons oder der Behörden aktiv und nachhaltig die Kultur dieses Landes und speziell des Kantons Graubünden gefördert, gestärkt und am Leben gehalten. Wir sind zutiefst enttäuscht darüber, dass wir in Zeiten der Not nun so stehengelassen werden und bitten Sie, Ihren Entscheid zeitnah nochmals zu überdenken. Mit bestem Dank für Ihre Kenntnisnahme und
freundlichen Grüssen,
Mike Muzzarelli

Michael Muzzarelli
07.01.21 - 17:07 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
Zum Artikel:
Der Weg zu Covid-19 Geldern ist eine Wissenschaft für sich, Die Südostschweiz 01.12.2020
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Herr Mike Muzzarelli, Ihren noblen Palast hin oder her, Ihr Anliegen kann ich beim besten Willen nicht als systemrelevant betrachten, hingegen Gesundheit umso mehr, weswegen ich Sie umgekehrt fragen möchte, warum nicht längst Sie meinen «Gesundheitstourismus auch für Einheimische in Graubünden» unterstützen?
Ich finde, hier steht Wesentliches auf dem Kopf – und das ist für MICH «ein herber Schlag und eine grosse Enttäuschung», darüber bin ICH «zutiefst enttäuscht» und bitte Sie, Ihren Entscheid zeitnah nochmals zu überdenken. Mit bestem Dank für Ihre Kenntnisnahme und freundlichen Grüssen, Wolfgang Reuss