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Bananenrepublik Graubünden 2.0!

Wow, wieder einmal eine Paradevorstellung unseres Kantons und der zuständigen Behörden. Jeder Private, der die Umwelt verschmutzt, wird vom Kanton mit aller Härte zur Rechenschaft gezogen. Wenn z.B. Heizöl ausläuft muss der Gebäudeeigentümer für den Schaden aufkommen. Er kann sich nicht ausklinken und den Tankbauer dem Kanton gegenüber als Verantwortlichen ins Spiel bringen. Der Gebäudeeigentümer muss für den Schaden aufkommen und dieser kann dann in einem zweiten Schritt versuchen, auf den Tankbauer Regress zu nehmen. Das Gleiche würde ich eigentlich auch im vorliegenden Fall erwarten. Das EKW ist verantwortlich für ihre Anlage. Wenn daraus ein Schaden entsteht, ist das EKW verantwortlich, Punkt. Ob das EKW Regress nehmen kann, muss die Öffentlichkeit nicht wirklich interessieren. Doch was macht der Kanton, anstatt dem EKW die Kosten für die Sanierung aufzubrummen, lässt sich auf Diskussionen und Verhandlungen ein. Jede Wette, am Schluss bezahlt der Steuerzahler die Sanierung. Auch wenn das EKW ein bedeutender Arbeitgeber ist, heisst das noch lange nicht, dass man dieses mit Samthandschuhen anfassen muss. Aber leider ist das beim Kanton so gang und gäbe. Grossen wird gegeben oder sie werden eben nicht belangt, Kleinen wird genommen und werden gnadenlos bestraft und ausgenommen. Bananenrepublik Graubünden 2.0!

Peter Meister
15.12.20 - 08:54 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
Zum Artikel:
Sanierung des Spöl verzögert sich / SO-Online / 15.12.20
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