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Warum wird die Kantonsregierung ausgeklammert?

Herr Masüger, mit Ihrem Kommentar verkennen Sie das föderale Prinzip in der Schweiz. Wievielmal wurde bezüglich Corona gesagt und geschrieben, dass die Kantone für das Ergreifen von Massnahmen zuständig sind? Die Westschweizer Kantone zeigen dies ja exemplarisch auf. In Ihrem Kommentar prangern Sie nur den Bundesrat an. Wäre es nicht angebracht und auch an der Zeit, unsere Kantonsregierung zu kritisieren? Diese macht - bis auf die vorgezogene Einführung der Maskenpflicht im öffentlichen Raum - schlichtweg nichts. Vermutlich aus der Angst heraus, nicht mehr wiedergewählt zu werden. Unsere Regierung lässt den Tourismus ins offene Messer laufen, anstatt in der tourismusarmen Zeit Massnahmen zu ergreifen, sodass sich die Zahlen bis zum Beginn der Wintersaison wieder auf einem erträglichen Mass (Stichwort: 7-Tages-Inzidenz) einpendeln. Was macht unsere Regierung? Sie hält immer wieder Pressekonferenzen ab, redet viel, macht jedoch nichts, obwohl Massnahmen in ihrem Kompetenzbereich liegen. Bei unserer Kantonsregierung wäre Ihre Kritik besser angebracht gewesen. Aber nein, nur der Bundesrat ist schuld. Ich stelle allgemein fest, dass die SO sehr pfleglich mit der Kantonsregierung und dem gesamten Beamtenapparat umgeht. Es wird wohl über gewisse Missstände berichtet, doch offene Kritik wird von der SO nur selten angebracht. Von einer unabhängigen Tageszeitung erwarte ich eine sachgerechte und kritische Berichterstattung und vor allem eine an die richtigen Personen adressierte Kritik!

Peter Meister
14.11.20 - 10:30 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
Zum Artikel:
Denkt der Bundesrat um?, BT, 10.11.2020
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