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Nein zur unnötigen Gefährdung der Wirtschaft

Die GSoA hat für ihre Initiative willkürlich eine starre Quote gewählt, die nicht nur Rüstungsunternehmen, sondern auch KMU trifft, welche Einzelteile oder Baugruppen herstellen, die dann in Wehrgütern verbaut werden. Diese Zulieferer werden also plötzlich zu Kriegsmaterialproduzenten und dürfen sich weder durch Aktien oder andere Beteiligungen finanzieren noch Kredite bei Schweizer Banken aufnehmen. Schätzungen gehen von über 3000 betroffenen Unternehmungen in der Schweiz aus. Der durch die Initiative gewünschte Alleingang der Schweiz hat leider zudem keinerlei Auswirkung auf das weltweite Angebot und die Nachfrage von und nach Kriegsmaterial. Stattdessen gerät unsere Wirtschaft zusätzlich unter Druck und die soziale Sicherheit sowie die Unabhängigkeit der SNB werden angegriffen, wenn ein politisches Kriterium für die Anlagen von Geldern eingeführt wird. Diese sinnlose Gefährdung in diesen Zeiten lehne ich entschieden ab und stimme deswegen Nein am 29. November.
Viktor Scharegg, Präsident Bündner Gewerbeverband, Chur

Viktor Scharegg
10.11.20 - 08:56 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
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Jeder, der es richtig findet, dass die "neutrale" Schweiz Rüstungsgüter direkt oder auf Umwegen in krisengeschüttelte Länder exportieren darf, der sollte auch damit einverstanden sein, dass er persönlich oder sein Haus mit Munition beschossen wird. Dann ist er konsequent!