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Wollen Sie Ihre finanzielle Sicherheit im Alter gefährden?

Die AHV, ein alltägliches Gesprächsthema in unserer Politik, leidet und leidet. Vor allem durch die Demographie in der Schweiz. Nun kommt aber noch eine Bedrohung auf die AHV zu. Nämlich die sogenannte Kriegsgeschäft-Initiative. Diese bedroht nicht nur das Geld in der AHV, sondern auch Ihr angespartes Vermögen in Ihrer Pensionskasse. Die Initiative sieht vor, dass diverse Schweizer Stiftungen wie die AHV und die Pensionskasse, Ihr Geld nicht in Firmen anlegen dürfen, welche mehr als 5% des Jahresumsatzes mit Kriegsmaterial verdienen. Das wäre für die Stiftungen ein grosser Mehraufwand für nichts, denn durch die Initiative müssen die Stiftungen jährlich mehrere Hundert Firmen überprüfen, wie diese ihr Geld verdienen. Und durch diese neuen angestrebten Regelungen wird Ihr Geld einem höheren Risiko ausgesetzt, weil die Stiftungen die Anlagen weniger gut diversifizieren können. Ebenfalls steigen durch die Umsetzung der Initiative die Verwaltungskosten und im Gegenzug sinkt Ihre Rendite.

Wollen Sie Ihre finanzielle Sicherheit im Alter gefährden? Ich denke das will niemand und deshalb braucht es Ihre Nein-Stimme am 29.11.2020.

Fabian Reichmuth
09.11.20 - 14:30 Uhr
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«Ich denke nur, offen gesagt, dass es beschämend ist sich gegen diese Initiativen zu stellen»

Man will uns weiss machen, dass wir die Kriegsgeschäfte und Konzerninitiative für die AHV/IV und BVG brauchen, um das Geld gewinnbringend anzulegen. Anderseits müssen wir Millionen für Kriegsflüchtlinge im eigenen Land und den Wiederaufbau der zerbombten Länder ausgeben/spende. Durch die Kriegsflüchtlinge werden indirekt die Sozialversicherungen, Bund, Kantone und Steuerzahler belastet. Irgendwie kann doch diese Rechnung nicht aufgehen? Wir drehen uns im Kreis und zerstören diese Länder wie die Umwelt, Menschen und säen Leid und Hass. Was soll das eigentlich?
Wieviel brauchen wir zum Leben?

Wir müssen umdenken, und zwar weltweit, wenn uns das nicht gelingt zerstören wir unseren Planeten und uns selbst.
hak

Unser Geld ist in Rüstungsfirmen schlecht angelegt

Ich habe es selbst nachgeforscht: Um die 1000 Franken meines Pensionskassen-Vermögens sind in amerikanische Rüstungsfirmen investiert. Ein grosser Teil davon produziert auch Atomwaffen. Bei meinen Recherchen ist mir noch etwas anderes aufgefallen: Es sind schlechte Investitionen. Würde die Pensionskasse das Vermögen in nachhaltige Anlagen investieren, wäre der Ertrag in den vergangenen Jahren im Schnitt etwa fünf Prozent höher gelegen.
Von der Kriegsgeschäfte-Initiative sind Schweizer Rüstungsunternehmen nicht betroffen, dass sie ohnehin nicht börsenkotiert sind. Ich werde darum JA zur Initiative stimmen. Nicht nur aus moralischen Gründen, sondern auch aus finanziellen.

Fabian Reichmuth, Sie fragen "Wollen Sie Ihre finanzielle Sicherheit im Alter gefährden?" und schreiben, dass die Überprüfungen zur Einhaltung der Regeln Verwaltungsaufwand kosten.
Ich finde das äusserst engherzig und selbstsüchtig im reichsten Land der Welt um ein paar Franken mehr oder weniger zu feilschen, während in den betroffenen Ländern es im Gegensatz dazu sogar um Leben oder Tod geht. Die Differenz könnte nicht krasser sein. Wo sind die Unterschiede in Investitionen im Waffen oder Drogenhandel (oder Pestizide, bei denen hunderte Feldarbeiten sterben bzw. siech werden jedes Jahr)?
Übrigens, mit Ihrer Sichtweise könnten Sie ebenso innerhalb der Schweiz den Aufwand zur Überprüfung der Einhaltung der Sicherheitmassnahmen punkto Corona kritisieren, denn auch diese kosten so gesehen "nur" Geld, schmälern die Rendite.
Ebenso wie bei den Gegnern der Konzernverantwortungsinitiative stosse ich mich in Ihrem Leserbrief an der Weltsicht der Einseitigkeit des Geldes (ähnlich Dagobert Duck), einem Kleinkrämertum, das bereits im Märchen "Vom Fischer und seiner Frau" kritisiert wurde. Ich finde das schädlich und verwerflich.
Ich stimme JA:
«Für ein Verbot der Finanzierung von Kriegsmaterialproduzenten».
29. November 2020

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