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Gut gemeint ist das Gegenteil von gut

Bezüglich der Unternehmens-Verantwortungs-Initiative gilt leider einmal mehr: Gut gemeint ist das Gegenteil von gut. Ich stehe als Unternehmer vehement für die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards ein.

Die Annahme der UVI würde aber eine ungeahnte Kettenreaktion an bürokratischem Aufwand verursachen, ohne Probleme zu lösen. Ich denke dabei insbesondere an die ausufernden Überwachungs- und Kontrollpflichten, mit denen die Schweizer Unternehmen künftig konfrontiert wären.

Viel sinnvoller ist da der Gegenvorschlag, der bei einem Nein automatisch in Kraft tritt. Dieser verfolgt im Grundsatz dieselben Ziele wie die UVI – klammert jedoch die schädlichen «Nebenwirkungen» der Initiative aus. Lassen Sie mich dies anhand meiner eigenen Situation als Unternehmer erläutern:
Unser Betrieb arbeitet mit rund 2500 Lieferanten zusammen. Können Sie sich vorstellen, was es für unser KMU bedeuten würde, wenn wir diese Partner plötzlich umfassend kontrollieren, allenfalls sogar die Konsequenzen für deren Handeln übernehmen müssten? Das geht schlicht und einfach nicht.

Die Initianten der UVI geben vor, ihren Fokus auf Grosskonzerne zu richten, die sich nicht an die Regeln halten. Was in der Theorie plausibel klingt, hätte in der Praxis spürbare und drastische Auswirkungen auf tausende rechtschaffene KMU in unserem Land. Ich bin deshalb klar gegen diese extreme Initiative.

Oliver Hohl, Unternehmer in Chur, Thusis und Schluein

Oliver Hohl
09.11.20 - 14:04 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
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«Ich denke nur, offen gesagt, dass es beschämend ist sich gegen diese Initiativen zu stellen»

Man will uns weiss machen, dass wir die Kriegsgeschäfte und Konzerninitiative für die AHV/IV und BVG brauchen, um das Geld gewinnbringend anzulegen. Anderseits müssen wir Millionen für Kriegsflüchtlinge im eigenen Land und den Wiederaufbau der zerbombten Länder ausgeben/spende. Durch die Kriegsflüchtlinge werden indirekt die Sozialversicherungen, Bund, Kantone und Steuerzahler belastet. Irgendwie kann doch diese Rechnung nicht aufgehen? Wir drehen uns im Kreis und zerstören diese Länder wie die Umwelt, Menschen und säen Leid und Hass. Was soll das eigentlich?
Wieviel brauchen wir zum Leben?

Wir müssen umdenken, und zwar weltweit, wenn uns das nicht gelingt zerstören wir unseren Planeten und uns selbst.
hak

Ich stelle mir folgende mich beelendende Szene vor: Vor dem Plakat* (das beispielsweise an der Einmündung Kornquaderweg von der Kasernenstrasse, sichtbar ist und an dem ich jeweils vorbeikomme) bzw. vor dem armen Mädchen in die Augen schauend (Text: Kind vergiftet), das abgebildet ist, stehen Politiker wie FDP-Vera Stiffler, BDP-Marco Tscholl & Co. und erklären sinngemäss, dass wir es uns im reichsten Land der Welt "wirtschaftlich" nicht leisten könnten, JA zu sagen... während den Opfern in den betroffenen Ländern sogar das mindeste Minimum wie saubere Luft und Wasser verdorben wird (unter anderem von Auftraggebern, die in der sicheren Schweiz hocken); und Millionär Oliver Hohl steht ebenfalls dort und erklärt scheinbar heldenhaft: "Ich stehe als Unternehmer vehement für die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards ein". WER soll ihm das glauben? Greta? Irgendjemand, der betreffend Planetniedergang man-made (Klima, Artensterben, Urwaldvernichtung, Pestiziden, Plastik- und Nanoflut etc.) nicht beide Augen verschliesst? WIE soll irgendein Mensch Unternehmer für solche Marketingworthülsen juristisch haftbar machen? Versuchen Sie es mal. Genau deshalb braucht es die KVI und genau deshalb wird sie von den Übermächtigen wie Glencore – und Politikern wie (...), die ich nicht als Volksvertreter betrachte – mit x-Millionen-Franken bekämpft (eine "Ungleiche-Spiesse-Finanzdimension, die ich undemokratisch und zunehmend schon an die ungesunden US-Politverhältnisse gemahnend finde): Am 29. November braucht es gegen die Konzernvögte tapfere Wilhelm(inen) Tells, die sich auf die Seite der Opfer stellen (weil Kinder in Peru genauso Kinder sind wie die Kinder in der Schweiz): **) https://konzern-initiative.ch/medienmitteilung/abstimmungskampagne-lanc… Siehe meine Kommentare: https://www.suedostschweiz.ch/leserbriefe/2020-11-08/die-uvi-ist-der-fa… https://www.suedostschweiz.ch/leserbriefe/2020-11-03/glaubwuerdigkeit-v…;