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Amerikanischer Negativ-Wahlkampf in Chur?

Endrunde Churer Behördenwahlen. Bekannte Persönlichkeiten geben ihre besten Empfehlungen, weniger bekannte geben immerhin ihr Bestes. Das Churer SVP-Mitglied Theo Conrad greift zum amerikanischen Mittel des «Negative Campaigning». Es bezweckt, das positive Image von Kandidaten nachhaltig zu zerstören, und die gegnerische Partei als unzuverlässig, ja gar schädlich zu brandmarken. Schlechtmacherei gab es zwar schon immer. Früher aber war sie nur der Ausdruck schlechten Stils oder der Verzweiflung, heute ist sie -in den USA jedenfalls- Teil der Strategie.
Aber auch im «Negative Campaigning» darf man überzeugende Argumente erwarten und taugliche Recherche voraussetzen. Beides lässt Herr Conrad in seinem Leserbrief missen. So bemängelt er, dass Sandra Maissen noch nie Gemeinderätin war. Das waren die beiden zur Wiederwahl antretenden Stadträte auch nicht. Der Vorwurf der mehrjährigen Abwesenheit verfängt ebenso wenig. Denn die beachtliche Berufskarriere und die nationale Politerfahrung von Sandra Maissen wären in Chur kaum möglich gewesen. Frau Maissen kehrte schliesslich mit ihrer Familie und all ihrer Erfahrung zurück in ihre Heimat Chur. Die Anzweiflung ihrer Verbundenheit mit Chur demontiert sich damit selbst. Und wer meint, eine gestandene Berufsfrau dieses Formats kandidiere für den Churer Stadtrat, weil sie ein gemütliches lukratives Pöstchen suche, dem hätten ein paar Auswärtssemester wohl auch nicht geschadet.
Aus Amerika weiss man inzwischen, dass positive Wahlwerbungen über einen eigenen Kandidaten zu einem höheren Wähleranteil führen, und negative Attacken genau zum Gegenteil. Chur verdient eine bürgerliche fähige Frau im Stadtrat. Die CVP stellt mit Sandra Maissen eine bestens qualifizierte Churerin als Kandidatin, die sie nur positiv bewerben kann. Ihre Kandidatur wird auch von FDP und BDP unterstützt, und hoffentlich auch von zahlreichen gleichgesinnten Wählerinnen und Wählern.
Peter Portmann, CVP-Gemeinderat

Peter Portmann
14.09.20 - 22:00 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
Zum Artikel:
Leserbrief Theo Conrad vom 10. September 2020
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Liebes Publikum,
oje, dass einer wie Peter Portmann im Churer Gemeinderat hockt und hier eine Anwaltskanzlei behockt, der sich verbal derart outet, mag Chur nicht zur Ehre gereichen, finde ich.
1) Wer hier demokratisch kommentiert, agiert NICHT aus dem «Hinterhalt», Herr Portmann (belegen Sie das), Sie scheinen das mit Ihresgleichen zu verwechseln.
2) Wenn Reklamation bzw. Widerstand gegen Ihre Aktivitäten Sie als «Qualitätsbeweis» Ihres Tuns einstufen, könnte das möglicherweise ebenso mit einer Realitätsverschiebung (Wishfulthinking) zu tun haben wie Ihre selbstgerechte Behauptung, ich liefere keine Gegenargumente, was ich zuhauf tue und geradezu mein Markenzeichen ist; es gab sogar Leute, die gerade meine Fülle an Quellenverweisen kritisierten (obwohl das journalistisch und wissenschaftlich erwünscht ist).
3) Hermeneutik, das Lieblingsfremdwort derer, die am wenigsten kapieren?
Mein Fazit:
Liebe Churer*innen,
erkennt CVP-Portmann und wählt andere Menschen, es gibt Hervorragende in Chur zur Wahl.

Lieber Herr Reuss. Vielen Dank für Ihre Reaktion auf meinen Leserbrief. Ich musste lange darauf warten und fürchtete schon, Sie hätten mich diesmal vergessen. Ich freue mich nämlich immer auf Ihre schmähenden Herablassungen aus dem Hinterhalt. Diese sind zwar wenig einnehmend, aber bisweilen unterhaltsam. Vor allem aber weiss ich spätestens mit Ihrer Reaktion, dass meine Verlautbarung sitzt. Für meine Leserbriefe sind sie somit eine Art Qualitätsprüfung, vielen Dank also für Ihre zuverlässige Untersützung. Dass Sie mir aber noch nicht ein einziges Mal mit auch nur einem Gegenargument zu meinen Standpunkten begegnet sind, enttäuscht mich schon ein wenig. Voller Neugier hoffe ich nämlich immer darauf, einmal etwas Kluges oder gar hermeneutisch Überzeugendes von Ihnen zu lesen. Naja, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, vor allem bei C-Trägern. Also freue ich mich und hoffe weiter. Freundliche Grüsse, Ihr Peter Portmann

Hahaha, Peter Portmann (in Insiderkreisen auch PePo genannt, gescheiterter Stadtratskandidat 2016) und sein Wishful Thinking samt Pseudoknowledge, «Made in USA»?
1) Man darf nichts Negatives über CVP-Stadtrats-Kandidatin S.M. äussern? Etwa Omertà?
2) «das positive Image von Kandidaten nachhaltig zu zerstören»? Hat die Kandidatin denn ein «positives» Image?
Siehe meinen Kommentar (eigene Erlebnisse):
https://www.suedostschweiz.ch/leserbriefe/2020-09-08/stadtratswahlen
3) Yeah, USA, man sieht den Bush-Clan vor Augen: Alt-CVP-Regierungsrat Aluis M., Stadtratskandidatin S.M. (die offenbar rund 35 Jahre out of Chur war) samt ihrer Big sister Carla M. (Gemeinderatspräsidentin 2017, Gemeinderätin seit 2009).
4) Der selbsternannte US-Wahlexperte P. Portmann behauptet: «Aus Amerika weiss man inzwischen, dass positive Wahlwerbungen über einen eigenen Kandidaten zu einem höheren Wähleranteil führen, und negative Attacken genau zum Gegenteil.» Nicht nur Trump bewies das Gegenteil.
4) «Bis jetzt habe ich mich immer für andere und anderes eingesetzt.»
Gemäss Leserbrief von Robert Cavegn setzt sich S. Maissen ausschliesslich für FDP-Marti ein, und Marti empfiehlt ausschliesslich Maissen bei den Stadtratswahlen.
Diese Einseitigkeit entspricht nicht dem von CVP-Schweiz-Chef Gerhard Pfister geplanten neuen Parteinamen DIE MITTE.
Es gibt einen weiteren ORANGEN Anbieter, der behauptet, ein M. besser zu sein, der sackt jedoch ab gemäss SRF:
https://www.srf.ch/news/wirtschaft/trotz-rekordumsatz-der-migros-talfah…
5) Ich finde:
Liebe Churer*innen, wir benötigen Bäume, Grün, Atmung – statt NOCH mehr Verkehr, Abgase, Lärm, Beton und Asphalt.
Deshalb hier die Wahlempfehlung von Stadtrat Tom Leibundgut und mir:
Anita Mazzetta
(seit 12 Jahren Gemeinderätin Chur und GPK-Mitglied)
Never change a winning team.

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