×

Tschüss, Gian und Giachen

Seit Wochen beobachte ich auf der Leserbriefseite, wie sich gehässige Wolfsgegner mit unsachlichen, emotionalen Argumenten gegenseitig übertrumpfen. Nicht nur ich, nerve mich langsam aber sicher über diese widerliche Stimmungsmache!
Es muss hier einfach mal gesagt sein: Jäger, Bauern und Touristiker machen sich mit der Forderung der vorzeitigen Regulierung eines Wildtieres unglaubwürdig… Einerseits propagiert man unberührte, wilde Natur in Graubünden; die Natur zu hegen und pflegen und im Einklang mit den natürlichen Gegebenheiten zu leben! Und dann soll jeder lebende Wolf einer zuviel sein! Den Schweizer Kindern verkaufen wir zu Marketingzwecken wirkungsvoll Gian und Giachen… Denen geht es bei Annahme des revidierten Jagdgesetzes übrigens auch an den Kragen! Denn unser Wappentier darf dann nämlich da und dort abgeknallt werden. Und deren Freunde; Schneehäsli Vincenz und der muskulöse Kater Luchs, stehen bereits auf der Pendenzenliste der Parlamentskommission, zur Erweiterung der regulierbaren Arten. Darauf steht dann auch Linard Bardills Filz Biber, der so wertvolle Naturarchitekt, der Lebensräume für Vögel, Insekten, Amphibien und viele mehr, gestaltet.
Notabene müssen nach Annahme des Gesetzes, weder das Parlament noch das Stimmvolk um Einverständnis gefragt werden, sollte die Abschussliste um weitere Tierarten erweitert werden.
Sie sehen, es geht hier bei Weitem nicht nur um den Wolf. Es ist kein «Schutz»-Gesetz, welches gefährdete/bedrohte Tierarten schützt. Es ist ein «Jagd»-Gesetz, welches die Jagdbarkeit gefährdeter Tierarten definiert und erweitert.
Darum sage ich klar Nein zum revidierten Jagdgesetz.

G.Casale, SP Gemeinderatskandidatin

Giulia Casale
26.08.20 - 21:18 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

Es ist alles eine Frage der Menge - auch beim Gift! Auch Wildschweine haben ihre Berechtigung. Nur wenn die Überhand nehmen, dann werden die Schäden so gross, dass wir uns das nicht mehr leisten können.
Auch die Jäger sind überfordert, den Bestand in Grenzen zu halten - also wehret den Anfängen.
Darum Ja zu einem verträglichen Umgang mit den Wildtieren.

Ich bin vollkommen gleicher meinung wie sie Frau Casale.Am schlimmsten ist Pius Wihler, der seit monaten immer mit dem gleichen video aus Pinia, gesehen auf 20min.negative stimmung macht. Wenn man gestern am 27.8.20. in der TV Sendung NETZ- NATUR im Schweizer Fernsehen den Bericht von A.Moser, über die Wölfe in der Schweiz gesehen hat, sieht die Geschichte ganz anders aus. Laut A.Moser sind die Wölfe nicht ums Haus geschlichen, wie behauptet, sondern sie sind am frühen morgen, in einiger distanz,Bergwärts vorbei gelaufen, und wurden seit dem nicht mehr in dem Gebiet gesehen. Das bestätigten div. Zeugen unter anderem die Wildhut. Laut A.Moser, wollte niemand der Anwohner auf seine Fragen antworten. P.Wihler ist in meinen Augen sowieso nicht mehr glaubwürdig, seit er in vor c.a. drei wochen zwei Leserbriefe unter falschem namen geschrieben hat. Wer die DOK Reportage gestern nicht gesehen hat, es lohnt sich, sie im Internet nachträglich zu schauen. Viele Vorurteile gegen sogenannte Raubtiere, werden mit beteiligten personen, wie Hirten, Bauern, Schafbauern und Förstern sowie Jägern, Diskutiert, ohne schuld zuweisungen. So sollte das auch sein. Miteinander reden und mit einander lösungen suchen.