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Ein komplexes Thema erfordert eine sachliche Diskussion

Lieber Herr Schneider,
Halten Sie es nicht für möglich, dass ein SVP-Politiker und Arzt schon vor Corona und bestimmt auch noch danach alles daran setzt, Menschen zu helfen? Kennen Sie Herrn Dr. Rieder persönlich? Wissen Sie, dass er einige Jahre seines Lebens in der Entwicklungshilfe gearbeitet hat und noch immer in diesem Bereich engagiert ist?
Die Welt ist komplex und deshalb braucht es auch Meinungsäusserungen von Menschen mit anderen Ansichten. In der New York Times liest man z.B., dass aufgrund der Corona-Massnahmen dieses Jahr möglicherweise 130 Mio. Menschen zusätzlich an Hunger sterben werden. An solche Menschen denkt Dr. Rieder, wenn er mutig einen Leserbrief schreibt. Oder vielleicht sieht er in seiner Praxis auch Patienten, die aus Angst vor Corona oder wegen Einschränkungen nicht rechtzeitig zur Vorsorgeuntersuchung oder Behandlung kommen?
Die Folgen des Lockdowns werden wir auch erst später wirklich erfassen können, aber ich vermute zu sagen, dass diese nicht nur unsere persönlichen Sparkonten betreffen, sondern viel weitreichender sein werden. Jedenfalls sollte es erlaubt sein, darüber zu diskutieren, ob zu diesem Zeitpunkt die Massnahmen des Bundes noch gerechtfertigt sind oder ob gerade diese Massnahmen der Gesellschaft, inklusive der Risikogruppe auch schaden und auch Menschenleben kosten.
In einer Demokratie muss diskutiert werden und es ist ein Zeichen von Reife, eine Diskussion sachlich zu führen, ohne jemandem persönlich anzugreifen.
In diesem Sinne wünsche Ihnen gute Gesundheit und hoffe, dass Sie weiterhin diskussionsfreudig bleiben.

Lisa Svatek
23.05.20 - 13:04 Uhr
Leserbrief
Ort:
Wien
Zum Artikel:
Bitte solche Vorschläge auch nach der Krise - Leserbrief, GR, 18. Mai
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Der SVP-Arzt schreibt (SO 7.5.2020), pro Lebensjahr eines Corona-Geretteten habe es 16 Millionen Franken gekostet. Und 98 Prozent der Coronatoten seien "vorerkrankt" gewesen (sind sie deswegen weniger wert?); man wisse nicht, ob die anderen zwei Prozent wirklich an Corona verstorben seien.
Selbst wenn man das nun mit anderen Todesfällen (wie Herzinfarkten, Luftverpestung, Krebs, Übergewicht und wie der ganze vermeidbare Zivilisationsoverkill heissen mag) "aufzurechnen" sich nicht zu schade ist: Mir ist keine Partei bekannt, die sich mehr gegen Volksgesundheit bzw. Umweltschutz stemmt als die SVP.
Und hören Sie mir bloss mit der Litanei Dritte Welt und Nepal auf: Die Armen dort sterben seit jeher und nicht primär wegen Corona-Lockdown, aufgrund des widernatürlichen US-Erzkapitalismus, der den Planeten umhaut, so sehe ich es (und wohl auch Jean Ziegler).
Aber insbesondere auch da sehe ich den grössten Verfechter des Zinseszinskapitalismus (neben der FDP) in der Milliardärs-Partei SVP.
Nebenbei ein Textentwurf:
Lisa Svatek, es könnte von Scientology sein oder der Bildzeitung (die inzwischen von Amis gekauft wurde, weil das Abhören von Merkel und ganz Deutschland, Europa, der Welt noch nicht reicht zur Manipulation, aber natürlich kann man auch diesbezüglich nicht auf die New York Times vertrauen). Auch wenn Sie Ihren Rieder-Wein ständig in neuen Schläuchen abfüllen (er scheint ja genügend Personal zu haben, statt ihn selber zu veröffentlichen), ich schlucke es nicht.
Ich nehme Ihnen nicht ab, dass die SVP Mutter Teresa ist. Oder dass die Perversion des Geldsystems (mit den Erzturbohardcore-Kapitalisten USA als Treiber) einzig der Verhinderung des Hungertodes der Armen samt Umweltwohlfahrt dient statt der Enteignung weltweit durch Goldman Sachs, BlackRock & Co. sowie der militärischen Aufrüstung durch ebenfalls die USA, die seit Jahrhunderten nichts anderes tun als an ihrem Endsieg (analog Genozid gegen die Indianer) zu basteln und ständig nur ihre Opfer beschuldigt wie in Mobbing-Bilderbüchern.
1) Das finde ich selbstschädigende Hetze:
Lorenz Amstutz lanciert Online-Petition an den Bundesrat:
https://www.change.org/p/schweizerischer-bundesrat-regierung-verbindung…
2) In meinem Friedens-Sinne:
https://www.youtube.com/watch?v=mr-4SZ0qmIs