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Corona Panik lässt andere Probleme, zum Beispiel in Somalia vergessen

Bei all der Panikmache wegen der Corona Seuche ist daran zu erinnern, dass bei der jährlichen Grippe in gewissen Jahren über tausend Menschen sterben. Gefährlich bei dieser heutigen Corona-Katastrophenstimmung ist, dass viele andere Probleme bei uns und im Ausland vergessen werden. In armen Ländern, zum Beispiel in Somalia, können viele Krankheiten nicht geheilt werden, zum Beispiel Tuberkulose, weil es an Medikamenten, Ärztinnen, Ärzten und ausgebildetem Pflegepersonal fehlt (*). Viele Mütter sterben bei der Geburt. Viele Kinder sterben in den ersten Lebensjahren. Bei der Hungersnot des Jahres 2011 in Ostafrika sind nach Angaben der UNO allein in Somalia 260'000 Menschen umgekommen. Mit einem kleinen Bruchteil der weltweiten jährlichen Rüstungsausgaben vom 1822 Milliarden US-Dollar könnte dafür gesorgt werden, dass keine Menschen mehr verhungern und alle Menschen medizinisch versorgt werden könnten.

(*) Die Schweizer Organisation Swisso Kalmo ist seit 1990 in Somalia vor allem auf dem medizinischen Sektor tätig. Infos: www.swisso-kalmo.ch. Lichtblicke: In der Stadt Dhusamareb im Hanano Hospital schliessen jetzt bald Hebammen ihre Ausbildung ab. Die Julius Bär Stiftung ermöglichte den dreijährigen Ausbildungslehrgang. Eine junge Frau, Deeqa Dhiblawe konnte dank einem Stipendium des Gemeinnützigen Verein Gisela Naegeli, in Mogadischu Medizin studieren. http://www.swisso-kalmo.ch/aktuell/Deeka_Frau_Merka.pdf

Heinrich Frei
21.03.20 - 15:59 Uhr
Leserbrief
Ort:
Zürich
Zum Artikel:
Panik erzeugende Corona Berichterstattung in der Südostschweiz
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Sorry Herr Frei das ist, angesichts der derzeitigen Lage, etwas schräg eine Seuche gegen eine andere abzuwägen. Da geht es um eine weltweite Pandemie, deren Anzahl Tote noch gar nicht abschätzbar sind.