Churer Fussgängerstreifen müssen sicherer werden

Der Unfall letzten Mittwoch geschah zur Hauptverkehrszeit nach Feierabend. Die Masanserstrasse ist zu dieser Zeit verstopft und viele enervierte Autofahrer wählen dann die Loëstrasse Richtung Masans. Dank der mittels Fahrverbot «privatisierten» Kirchgasse führt dieser Verkehr einzig über die Scalärastrasse zur Masanserstrasse und direkt ins Nadelöhr bei der Kante.
Besagter Fussgängerstreifen Scalära-/Loëstrasse war vor wenigen Jahren sicherer, als noch nicht das Rechtsvortritt-Virus im Stadthaus grassierte. Ähnlich gefährlich ist es deswegen jetzt auch bei mehreren Fussgängerquerungen in Chur, z.B. in der Gürtelstrasse und der oberen Wiesentalstrasse.
Die bekannt gewordenen Unfälle der letzten Monate auf Fussgängerstreifen in der Masanserstrasse ereigneten sich meist auch bei hohem Verkehrsaufkommen und fehlendem Tageslicht. Manche Fussgängerstreifen auf der teils dreispurigen Kantonsstrasse sind schlecht beleuchtet. Zusätzliche Markierungen wie Reflektoren gibt es nicht. Die Lichtsignalanlagen Montalin und Weisstorkel wurden unlängst entfernt. Nach dem Churer Gesetz ist die Stadt verpflichtet, den Fussgängerverkehr zu fördern und Fussgänger (neben Velofahrern) bei der Gestaltung des Strassenraums und bei der Verkehrsregelung zu bevorzugen.
Die CVP-Fraktion und Mitunterzeichnende haben übrigens den Stadtrat am 30. Januar 2020 mit einem Auftrag aufgefordert, die Beleuchtungen der Fussgängerstreifen in der Masanserstrasse zu prüfen und zu optimieren, und mögliche weitere Massnahmen zur Unfallverhütung und Erhöhung der Sicherheit für Fussgänger im Allgemeinen aufzuzeigen. Je schneller das passiert, desto besser.