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Grosskino

mit grosser Verwunderung darf man zur Kenntnis nehmen, dass ein Iurist aus Luzern, eine Hausbesitzerin in Chur, im Unterland wohnhaft, eine weitere Verzögerung dieser Baute auslöst. Das nimmt groteske Züge an. Schiesst sich da die Familie Kalberer ins eigene Knie ? Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. Mit Sicherheit kann davon ausgegangen dass die gleiche Familie Kalberer die Veränderungen im Verhalten der Kunden der letzten Jahre verpasst hat oder baut die Familie Domenig womöglich ein Lichtspielhaus wie es in den Anfängen der Cinematographie genannt wurde. Das angeblich zusätzliche Verkehrsaufkommen als Grund anzuführen ist leicht hirnrissig. Die Dame hat wohl noch nicht realisiert, dass besagte Raschärenstrasse in den letzten Jahren von der Ringstrasse her gleich zweimal erschlossen und verbunden wurde - also vorbei mit der beschaulichen Quartierstrasse. Statt sich von den Mono-polisten vor den Karren spannen zu lassen - kann das Gelände an der Raschärenstrasse auch an die Familie Kalberer verkauft werden - möglicherweise hat das Areal Platz für einen weiteren Kebab Stand oder was ähnliches. Auswärtige sollten sich eigentlich nicht einmischen - wo kommen wir da hin.

Johann Graf-Giger
11.12.19 - 14:00 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
Zum Artikel:
11.12.2019 in der SO - gut geschrieben Denise Erni - Du weisst ja wer der Schreibende ist.
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Oje, Johann Graf-Giger, gemäss Ihrem Leserbrief darf man annehmen, dass es sich bei Ihnen um einen innenbündnerischen Churer höchstselbst handelt. Denn diese ausserkantonalen Unterländer sind offenbar derart unberechtigt – scheinbar sinngemäss unterhalb uns statt unter uns – eigentlich wie Ausländer, oder? Diese Selbstüberheblichkeit ist nicht neu im Tourismuskanton GR, wie man auch Leserbriefen über Jahre in der SO entnehmen kann (die eh nur die Eisbergspitze darstellen, denn wie viele schreiben dort schon, hingegen wie viele machen die Faust im Sack?).
Es dürfte zu weit gehen, dass Sie den sich Wehrenden (den anderen sei der "Schnauf ausgegangen", wie Denise Erni es nennt, unschwer aus ihren Artikeln und Kommentaren herauslesbar, auf wessen Seite sie steht, wie ich finde, was bei Journalisten eher nicht der Fall sein sollte) unterschieben, sie seien quasi Strohmänner für Strippenzieher. Und selbst wenn es so wäre, ich wäre froh, ich hätte einen Strippenzieher, der mir helfen würde, gegen die Laubbläser in meinem "Wohnquartier" zu opponieren.
Zudem finde ich es lebensfremd, das Kino-Verkehrsaufkommen damit zu rechtfertigen, dass die Raschärenstrasse durch andere Einflüsse bereits Mehrverkehr aufweise. Wenn Sie Kopfschmerzen haben, rechtfertigt das, dass Sie zusätzlich eine Gallenkolik sich wünschen?
Allerdings, aus gesamtheitlicher Sicht dürfte man zwar grundsätzlich fragen, ob das Churer Westend überhaupt zum Wohnen noch taugt: Waffenplatz, A13, grösster Kreisel Graubündens, Starkstrommasten und was der Jungbrunnen dort mehr sind:
Siehe meinen Kommentar:
https://www.suedostschweiz.ch/aus-dem-leben/2019-11-26/gislers-spargeln…
Sie schlagen den Kino-Überkonsum-Motown-Gepeinigten auch noch vor, zu verkaufen (notabene an die Verursacher), damit sie dann quasi auswandern, Asyl beantragen, jedoch wo, diese Frage stellte ich schon mehrfach in meinen Kommentaren: Wenn es so einfach wäre, immer einen Ausweg vor dem Zivilisationsoverkillmoloch zu finden, warum ist dann ein grosser Teil der Insekten und Vögel ausgestorben, gibt es immer mehr Krankenwesen und hat sich der Schmerzmittelkonsum in der Schweiz seit 1995 verdoppelt?
Mein Vorschlag: Systemwechsel (zunächst Prototyp).
Warum höre ich eigentlich nichts von der GR-Klimajugend zu konkretem Konsumstreik (Professor Nordborg, Rapperswil), Laubbläser/Rasenmäher-Verbot (Club of Rome) oder meinem Turnaround "Gesundheitstourismus auch für Einheimische – Vorbild für die Welt"?
Meine Meinung: Das sollten andere als die Grünen in die Hand nehmen.

https://www.suedostschweiz.ch/leserbriefe/2019-11-14/schiesslaerm
https://www.suedostschweiz.ch/leserbriefe/2019-10-27/mobilitaetsstrateg…
Die Beibehaltung/Ausbau (statt Wegzug) des Waffenplatzes Chur hat Nachhaltigkeit eh vermasselt. Daher wäre es konsequent, wenn diejenigen, die Stille und Luftkurort (also das, was im Marketing bloss vorgegaukelt wird) als notwendig zu erkennen fähig sind, ein neues Chur an einem besseren Ort gründen (GR hat ja 150 Täler – obwohl mir bis jetzt weder GRF noch sonst jemand mitteilte, wie die heissen – die gemäss Medienberichten entvölkern, "potenzialarme Räume", die angeblich keiner will).