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Bahnhofstrasse auf Kosten der Steuerzahler vergolden?

Die Landquarter Bahnhofstrasse ist ein politischer Dauerbrenner. Seit mehr als 10 Jahren wird über die Erneuerung der sanierungsbedürftigen Verkehrsachse diskutiert. Nach nach langem Hin und Her kommt die Bahnhofstrasse am 19. Mai nun endlich vors Volk. Mehr noch: Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger können sich dieses Wochenende gleich für zwei Ausbauvarianten entscheiden. Bei der günstigeren Variante wird die neue Bahnhofstrasse für 5.6 Mio. Franken asphaltiert. Bei der teureren Variante werden für 7.9 Mio. Franken Natursteinplatten verbaut. Preisdifferenz: 2.3 Mio. Franken.

Als Präsident der FDP Landquart stehe ich voll und ganz hinter der neuen Bahnhofstrasse. Eine Vergoldung der Bahnhofstrasse mit Natursteinplatten halte ich finanzpolitisch jedoch für falsch. Der Grund: Die Gemeinde Landquart ist immer noch verschuldet. Der Schuldenabbau, ein Selbstfinanzierungsgrad von durchschnittlich mindestens 100 Prozent und die Staffelung der Investitionen haben für mich eine höhere Priorität als die Vergoldung der Bahnhofstrasse mit teuren Natursteinplatten.

Wer den Steuerzahler und die Gemeindekasse nicht unnötigt belasten will, stimmt am 19. Mai JA zum Verpflichtungskredit von 5.6 Mio. und damit JA zu einer vernünftigen und bezahlbaren Bahnhofstrasse.

Thomas Bigliel, Ortsparteipräsident FDP Landquart und Grossrat FDP Graubünden

Thomas Bigliel
13.05.19 - 13:40 Uhr
Leserbrief
Ort:
Landquart
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Ja, Herr Bigliel, Sie haben völlig Recht. Die Mehrkosten von 2.3 Mio. wären wirklich herausgeworfenes Geld, das keinen Nutzen bringt. Zu bedenken ist auch, dass eine befahrene Natursteinstrasse lautere Fahrgeräusche erzeugt und weniger bequem ist zum Begehen (mit oder ohne Higheals), für Kinderwagen und Velofahren etc.

Mit gaaaanz wenig dieser eingesparten Gelder könnten die Raummieten im Forum wieder gesenkt werden, damit kleine Veranstaltungen wie Vorträge etc. wieder bezahlbar würden.
Pius Wihler aus Zizers