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Canabislegalisierung

Nicht mehr lustig – oder?
Wie viel vermeintliche Hippie-Nostalgie spielt mit, wenn wir uns für oder gegen die Cannabis Legalisierung aussprechen sollen? Welchen Einfluss hat der politische Opportunismus, wenn sich in Hinblick auf die Wahlen im Herbst die Kandidaten und ihre Parteien in der Cannabis-Frage positionieren müssen? Wie viel wissenschaftliche Befangenheit darf sich die eidgenössische Kommission für Suchtfragen erlauben, wenn sie dem Bundesrat die Legalisierung von Cannabis empfiehlt? In Kanada hat sich nach der Legalisierung im Oktober 2018 die Zahl der Erstkonsumenten nahezu verdoppelt! In den US-Staaten, in denen legal gekifft werden darf, haben die Ausgaben wegen Verkehrsunfällen, Studienabbrechern und anderen bio-psycho-sozialen Folgeproblemen derart zugenommen, dass die vermeintlichen Steuergewinne rasch aufgefressen wurden. Ebenso liess sich in keinem Land der Schwarzmarkt aushebeln – im Gegenteil – der setzt auf staatlich nicht erhältliche, hochprozentige Indoor-Züchtungen, welche häufiger Psychosen verursachen und leider vermehrt auch auf harte Drogen. An der diesjährigen BEA wurden Joints gerollt, irgendwie nicht mehr lustig - oder?
Dr. med. Daniel Beutler, Thun

Daniel Beutler
05.05.19 - 11:30 Uhr
Leserbrief
Ort:
Gwatt
Zum Artikel:
Eidgenössische Kommission für Suchtfragen empfiehlt dem Bundesrat die Legalisierung von Cannabis
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