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AHV-Steuervorlage – ein realpolitischer Kompromiss

Die AHV-Steuervorlage löst verständlicherweise keine Begeisterungsstürme aus und ist mehr eine Kopf- denn eine Herzensangelegenheit. Dennoch können mit dieser Vorlage die Weichen in die richtige Richtung gestellt werden: Die Steuerreform ist unumgänglich, will die Schweiz nicht auf einer Stufe mit Steueroasen wie Amerikanisch-Samoa, Guam oder den amerikanischen Jungferninseln genannt werden. Die Anpassung an internationale Steuer-Standards ist überfällig und im Interesse der gesamten Schweizer Wirtschaft.
Der soziale Ausgleich mit einer kurzfristigen Stärkung der AHV ist in diesem Zusammenhang vertretbar. Allerdings erkennt auch der Bund an, dass die geplante strukturelle Reform der AHV unumgänglich bleibt, auch wenn die AHV-Steuervorlage angenommen wird. Das Argument der Gegner, dass eine Annahme der AHV-Steuervorlage eine Sanierung der AHV auf lange Sicht verhindert, greift nicht.
Man mag es drehen und wenden wie man will: Dieser Kompromiss ist Schweizer Real- und Konsenspolitik für ein komplexes Problem. Die Gelegenheit, die Steuerreform umzusetzen und den Startschuss zur Sanierung der AHV zu geben, ist jetzt vorhanden. In diesem Sinne stimme ich der Vorlage am 19. Mai zu.
Gian-Reto Trepp, Vorstandsmitglied Junge BDP GR aus Chur

Gian-Reto Trepp
17.04.19 - 08:27 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
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