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An die Lehrpersonen, welche die Klimaschutz-Demos organisieren

Seit die Welt existiert hat sich das Klima geändert. Ich empfehle Ihnen das Buch «Kulturgeschichte des Klimas» von Wolfgang Behringer. Wir müssen nicht Jahrmillionen zurückgreifen. Aber die Klimaentwicklung der letzten 1000 Jahre darf uns interessieren. Von ca. 1000 - 1300 n. Chr. war die mittelalterliche Warmzeit. Warum siedelten sich die Walser im 13. Jahrhundert in Vals, Obersaxen und Hinterrhein an? Auf welche Grundnahrungsmittel waren sie angewiesen? Was geschah um das Jahr 1300 herum und brachte eine merkliche Abkühlung? Die Folge dieser Abkühlung waren Missernten, Hungersnöte, Krankheiten, Pest, Hexenwahn. Diese kühle Periode dauerte ca. 500 Jahre. Im 19. Jahrhundert wurde es allmählich wieder wärmer. Dank der Erwärmung und auch dank der industriellen Revolution, der besseren Bebauung der Felder stieg die Produktion von Lebensmitteln an. Vor allem nach den beiden Weltkriegen wurde die Versorgung immer besser, die Bevölkerung wuchs stetig, die Menschen wurden älter. Dem grössten Teil der Weltbevölkerung geht es heute bedeutend besser als vor wenigen Jahrzehnten.
Und noch etwas: Klimaschutz hat immer auch etwas mit CO2 und Energieverbrauch zu tun. Haben Sie Ihren Schülern einmal erklärt, dass keine Pflanze ohne CO2 gedeihen kann? Haben Sie den Kindern auch einmal gesagt, dass jedes Handy, welches dauernd eingeschaltet ist, dauernd Energie verbraucht?
Pia Thoma, Rueun

Pia Thoma
09.04.19 - 08:06 Uhr
Leserbrief
Ort:
Rueun
Zum Artikel:
Schülerstreiks fürs Klims
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Wetter und Klima - Wissenswertes vom 19. bis ins 21. Jahrhundert
CO2 und Wasserdampf. Die Treibhausgasthese mit dem CO2, die der heute unbekannte schwedische Chemiker Svante Arrhenius 1896 aufstellte, wurde in den nachfolgenden Jahren mehrmals widerlegt. Etwa siebzig Jahre später kamen Wissenschaftler zur Erkenntnis, dass im Gegensatz zum CO2 der Wasserdampf für das Wettergeschehen von viel grösserer Bedeutung ist.
Strahlung. Die Wärmeabstrahlung der Erde dringt nicht einfach durch die Luft nach aussen, sondern wird durch Wasserdampf und CO2 absorbiert. Das erwärmt die Luft, die ihrerseits wieder Wärme auf die Erde und in den Weltraum zurückstrahlt. Diese Eigenschaft nennt man Glashauseffekt der Atmosphäre.
Wetterbeeinflussung. Das Wetter beeinflussen oder gar kontrollieren kann die Menschheit nicht, und zwar wegen der riesigen Energien, die dazu nötig wären. Allerdings lassen sich durch kleine Eingriffe, Wetterabläufe vorzeitig zur Auflösung bringen. Zum Beispiel kann Hagel mit bestimmten Raketen aufgelöst werden. Die Stärke der Niederschläge kann der Mensch nicht verändern. Ganz allgemein muss darauf hingewiesen werden, dass katastrophale Witterungserscheinungen und anormale Jahreszeiten in unserem Klima in Abständen immer wieder auftreten.
Klimaänderungen. Diese liegen eher im Bereich des weniger Unmöglichen. Wenn man zum Beispiel einen Damm durch die Beringstrasse zwischen Sibirien und Alaska bauen würde. Oder man könnte das Eis des Arktischen Ozeans mit Kernkraftwerken schmelzen. Das würde das Klima in kleinen Gebieten verbessern, in anderen, viel grösseren aber vielleicht stark verschlechtern. Fragen dazu können nicht exakt beantwortet werden.
Wetter- und Klimawandel im 21. Jahrhundert. Heute liegt unter anderem der Schwerpunkt wie 1896 wieder beim CO2 als Treibhausgas. CO2 und der Glashauseffekt werden für die Erderwärmung verantwortlich gemacht. Wenn der CO2 Ausstoss nicht gedrosselt wird sagen Klimaprognostiker, hält die Erderwärmung an und dann sehen wir uns in einem wärmeren Klima. Mit dem Klimawandel werden Katastrophen befürchtet. Respekt vor den wissenschaftlichen Arbeiten, aber trotzdem bleibt es bei einer These. Max Matt, Altstätten

Pia Thoma, Sie wenden sich hier an "die Lehrpersonen", aber wo ist Ihr didaktischer Duktus, was ist Ihre Lehre?
1) Dass das Klima immer machte was es wollte, und wir das passiv hinnehmen müssen?
2) Dass "Klimaschutz hat immer auch etwas mit CO2 und Energieverbrauch zu tun" und wir deshalb Back To Nature sollten mit unserer Lebensführung?
Ja was denn nun?
Und betreffend "Pflanzen brauchen CO2": Es ist auch eine Frage der Dosis, wusste bereits Paracelsus, und Milliarden Verbrennungsöfen/-motoren und gleichzeitig Wälderabholzungen/Meereschlorophyllvernichtung sind nun mal pathogen: zu viele User, zu wenig Substrat. Das problemaufzeigende Märchen "Des Fischers Frau" hilft offenbar trotz Emanzipation leider nicht weiter im Lehrkörper.