×

Klimapolitik Management by helicopter

Landen, Staub aufwirbeln und wieder starten oder eben Management by helicopter. Wer will noch mal, wer hat noch nicht. Jeden Tag stellen sich neue Politiker mit noch besseren Vorschlägen zum Klimaschutz ins Rampenlicht. Sogar die FDP oder zumindest einige Exponenten haben nun die Umwelt- und Klimapolitik entdeckt. Wie glaubwürdig dieser plötzliche Sinneswandel beurteilt wird, werden die kommenden Wahlen zeigen. Für mich jedenfalls, ist dieser Seitenwechsel nicht wirklich überzeugend. Schliesslich sind die Fakten – die nun wieder und wieder diskutiert werden – von wissenschaftlicher Seite schon länger auf den Tisch gelegt worden. Natürlich wäre es schön, wenn die weltweiten Demonstrationen der Jugendlichen für den Schutz der Umwelt zu einem nachhaltigen Umdenken führt. Und dies nicht nur bei Politikern sondern generell im persönlichen Verhalten. Potential ist definitiv mehr als genug vorhanden, um mehr für Umwelt und Klima zu tun. Schöne Worte werden nicht ausreichen, um die menschliche Lebensgrundlage zu erhalten. Es geht nicht ohne Verzicht und persönliche Einschränkungen.

Pascal Merz
12.02.19 - 20:04 Uhr
Leserbrief
Ort:
Sursee
Zum Artikel:
Get up, stand up!, GS, 06.02.2019
Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

FDP, die wandelbare Partei! Erst im Oktober 2016 hob sie an einer Delegiertenversammlung den Beschluss von 1995 auf, welcher den Beitritt zur EU befürwortete. Kurz darauf im März 2018 war auf der Traktandenliste der Delegiertenversammlung in Zug der Ausschluss aus der Partei von Mitgliedern der Neuen Europäischen Bewegung Schweiz (NEBS), welche den raschen Beitritt der Schweiz zur EU anstrebte. Darunter waren Parlamentarier wie Christa Markwalder; sie war schon vor Oktober 2016 Mitglied der NEBS und blieb es auch, was Integrität zeigt.
Obwohl der Antrag abgelehnt wurde, zeigt es doch, wie rasch bei der FDP ein Gesinnungswandel stattfinden kann, wenn es um die Gunst der Wählerstimmen geht, und da scheint sie auch vor dem Klimawandel keinen Halt zu machen. Laut Petra Gössi verfolgt man dabei allerdings eine Politik der kleinen Schritte, was wohl heisst, dass man zuerst schaut, was die anderen bereit sind zu tun, und dann noch weniger tut. Dem Klima bringt`s nichts, aber das ist ja auch Wurst: Man will in erster Linie zweitgrösste Partei werden und in einem Wahljahr kann es nicht schaden, wenn man dabei etwas grün ist. Opportunistisch wie immer!

Das ganze Klima-Blabla dürfte etwa null bringen, abgesehen von Good Vibrations (Schüler-Demos wie Fasnachtsfeeling) und Stimmenfang (Karriereförderung für Politiker) bei Klimaschutzaktivisten. Erstens fehlt den Initianten die Entschlossenheit (ich sah nicht mal eine e-mail als "Sekretariat" der "Digital Natives" notabene, auch sonst keine Tatbeweise wie Ich-steige-in-kein-Auto-mehr), und zweitens würde es eh viiiiel mehr Arbeitseinsatz (als bisher) erfordern (falls überhaupt stemmbar), die Suchtkranken (Autofahren wie Spielsucht) zu therapieren (soweit ich mich erinnere war ein Argument gegen ein Tabakverbot, so viele Therapieplätze gäbe es bei weitem nicht wie dann notwenig wären) und weitere Lebensstiländerungen zu praktizieren.
Ursachenbeispiele:
https://www.youtube.com/watch?v=QWis-xaZwFQ#t=1h03m41s
Somedia-Kreuzfahrten:
https://www.suedostschweiz.ch/leserbriefe/2019-02-05/gesundheitskanton-…
Siehe meinen Kommentar:
https://www.suedostschweiz.ch/politik/2019-02-09/eisbaeren-machen-sibir…
Permafrost (als Folge freiwerdendes Kohlendioxid und Methan):
https://www.youtube.com/watch?v=-4NW_jeom-E