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Parken/Parkieren, SO sagt Helvetismen ade

Bereits das zweite Mal wurde in letzter Zeit das Wort parken in einer Schlagzeile (neudeutsch: Headline) der SO verwendet. Müssen wir uns im Sommer auf weitere Schlagzeilen mit dem Wort grillen gefasst machen?
Liebe Redaktion, wenn die Worte parkieren und grillieren für eure Schlagzeilen zu lang sind, dann lasst doch einfach die Schlagzeilen weg. Es wäre traurig, wenn die Helvetismen aus unserem Sprachschatz einfach verschwinden würden.

Jean-Pierre Menge
30.01.19 - 18:02 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
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Jetzt bin ich aber froh, dass ich nicht der Einzige bin, der sich über die in letzter Zeit auch in anderen Medien um sich greifende Seuche nervt! Man könnte manchmal meinen, es seien alles Schreiberlinge aus dem nördlichen Nachbarland am Werk. In der Schweiz sagen wir z.B. auch Abfall und nicht Müll, Helikopter statt Hubschrauber, und schon gar nicht Fahrstuhl für den Lift. Aber eben, es ist offenbar wie mit dem Klimawandel, der kommt auch unaufhaltsam über uns ...

Schönes Wort: Sprachschatz.
Zum Wort des Jahres wurde mal "Augenstern" erkoren.
Hingegen was Sie hier mit Helvetismen meinen erinnert mich mehr an die in der Schweiz fast ubiquitäre Falschaussprache des Englischen, Beispiel: Mcdonell Dögles.
Schatz und Dummheit sind zweierlei.
"Parkieren" und "grillieren" ist schlichtweg schlechtes/falsches Deutsch, und für die Deutschschweiz gilt: "Man spricht Deutsch", zumindest auf dem Papier, und dann wäre es doch etwas heavy unnötig verwirrend, hier auf eine falsche Zweigleisigkeit mit dem Vorwand "Lokalkolorit" zu bestehen. Nebenbei: Dass das einigen Schweizern so sehr wichtig ist, wurde in einem Leserbrief im Spiegel erklärt:
Siehe meinen Kommentar:
https://www.suedostschweiz.ch/kultur-musik/2017-12-27/zum-tee-bei-den-h…
Anglizismen in der Schweiz könnte man zwar auch kritisieren, immerhin finde ich diese aber identifizierbar, während Ihre "Helvetismen" für das Original gehalten werden in nicht wenigen Fällen.

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