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Erhöhung Liegenschaftssteuer in Ilanz/Glion

NEIN zur Erhöhung der Liegenschaftssteuer von 1.0 auf 1.5 Promille 

Ilanz/Glion: Sollen die Immobilieneigentümer noch mehr zur Kasse gebeten werden?

Die Finanzen sind bekanntlich das Sorgenkind der Gemeinde Ilanz/Glion. Diese Situation wird auch in der Öffentlichkeit als grosse Belastung und Sorge wahrgenommen. Ein solche negative Wahrnehmung ist jedoch das Allerletzte, was einer jeden Organisation, jedem Wirtschafts- und Wohnort nützlich ist.

Wir sind der Meinung, dass unsere Gemeinde – ihr bereits fünftes Jahr nach der grossen Fusion ist bald vorüber – zuerst ihre Aufgaben machen muss, anstatt durch Steuererhöhungen wirtschaftsfeindliche Signale auszusenden.

Es ist ernüchternd zu hören, dass sich diverse Faktoren seit der Fusion anders als angenommen entwickelt und in der Summe negative Konsequenzen für die Finanzen haben. Da stellen wir uns Fragen: Sind jährliche, gegenüber der ursprünglichen Kalkulation um über 50% höhere Investitionen notwendig? Können wir uns gegenüber (kantonalen) Rahmenbedingungen und Grossprojekten nicht auch einmal wehren, diese redimensionieren oder NEIN sagen? Gibt es auch Aufgaben, welche die Zentrumsgemeinde Ilanz/Glion abgeben oder auslagern könnte? Zu den anstehenden Aufgaben gehört die Erarbeitung und Umsetzung einer Gesamtstrategie mit klaren Zielen, wie es der HTW-Bericht «Überprüfung Ilanz/Glion» vom Dezember 2017 gleich in seiner Einleitung festhält. Hier wird die Gesamtführung der Gemeinde von praktisch allen Beteiligten als «Flickwerk» bezeichnet.

Der Gemeindevorstand beantragt nun dem Parlament, die Liegenschaftssteuer von bisher 1.0 auf 1.5 Promille zu erhöhen, obwohl vor der Fusion die Hoffnung verbreitet wurde, von Steuererhöhungen abzusehen.

Gegen eine Erhöhung der Liegenschaftssteuer sprechen viele Gründe. So ist und bleibt diese Steuer steuersystematisch fragwürdig, sorgt sie mit der Vermögenssteuer doch für eine doppelte Belastung des Grundeigentums. Dazu kommen noch Gebühren und Abgaben. In unserer Gemeinde notabene wurden die Gebühren für Wasser und Abwasser erst per 2018 nahezu verdoppelt.

Von einer Erhöhung der Liegenschaftssteuer wäre auch Handel, Gewerbe und die Landwirtschaft betroffen. Eine Verschlechterung des Wirtschaftsstandorts wäre die negative Konsequenz. Auch unser Mittelstand, Familien und Rentner, die für ihr Haus sparen, wäre stark betroffen. Nicht zuletzt stünden die Zweitwohnungseigentümer erneut auf der Verliererseite, liegt doch die Einführung der Gästetaxe noch nicht lange zurück.

Wir appellieren an die Parlamentarierinnen und Parlamentarier von Ilanz/Glion, zum Antrag zur Erhöhung der Liegenschaftssteuer NEIN zu sagen. Der Standort würde massiv an Attraktivität verlieren. Schluss mit der Mehrfachbelastung der Wohn- und Grundeigentümer!

 

Handels- und Gewerbeverein Ilanz und Umgebung

    

Dominik Dosch, Co-Präsident              Franca Strasser, Co-Präsidentin

Dominik Dosch
19.10.18 - 08:57 Uhr
Leserbrief
Ort:
Ilanz
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