×

Mit Rüstungsdeals schiessen wir dem IKRK von Dunant in den Rücken

Jetzt will das Parlament bei Waffenexporten mitreden. Bern musste daher vorerst die Waffenexporte in Bürgerkriegsländer stoppen. Der Bundesrat wollte bekanntlich Schweizer Kriegsmateriallieferungen in Bürgerkriegsländer ermöglichen. Zu erwähnen ist es handelt sich bei diesen Waffenexporten in Kriegsgebiete vor allem um Rüstungsgüter von ausländischen Firmen, die in der Schweiz produzieren, des grössten deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall und des US-Rüstungsgiganten General Dynamics, der Besitzer der Mowag in Kreuzlingen. Die bundeseigenen Rüstungsbetriebe Ruag unterhalten Fabriken im Ausland und haben zum Beispiel von Deutschland aus bereits Kriegsmaterial in Bürgerkriegsländer geliefert, unter anderem 2014 vier Millionen Schuss Munition den kurdischen Peschmerga-Kämpfer im Irak. (1)

Im Moment kein Thema ist, die Anlage von Geldern in Rüstungskonzerne, in Unternehmen, die sogar in der Schweiz verbotene Waffen herstellen, wie Atombomben, Streubomben und Antipersonenminen.

Im Kriegsmaterialgesetz, ist unter dem «Kapitel «Verbotenes Kriegsmaterial» ist festgeschrieben, dass die «direkte und indirekte Finanzierung der Entwicklung, der Herstellung oder des Erwerbs von verbotenem Kriegsmaterial, (das sind Atomwaffen, chemische und biologische Waffen)» verboten ist. (2)

In den letzten Jahren erlaubte es der Bundesrat dennoch, widerrechtlich, Banken, der Nationalbank, Versicherungen und Pensionskassen Milliarden in Konzerne zu investieren, die an der Produktion von Atombomben beteiligt sind, und auch an der Herstellung von Streubomben und Antipersonenminen.
Eine glaubwürdige Neutralität und Friedenspolitik der Schweiz würde es nicht erlauben, dass Banken, die Nationalbank, Versicherungen und Pensionskassen Geld in Konzerne anlegen das Kriegsmaterial herstellen. Wir haben auf der Welt schon genügend Kriege und Millionen Flüchtlinge verursacht durch militärische Konflikte, ohne dass die Schweiz diese Massaker noch mit Waffenexporten und der Finanzierung von Rüstungskonzernen anheizen muss. Mit Rüstungsdeals schiessen wir dem Komitee vom Internationalen Roten Kreuz von Henri Dunant in Genf in den Rücken.

(1) Die deutsche Tochter der bundeseigenen RUAG der Schweiz lieferte 2014 vier Millionen Schuss Munition den kurdischen Peschmerga-Kämpfer im Irak die noch heute in den Krieg verwickelt sind. Was meinte Bern zu diesem Geschäft? «Die Ausfuhr von in Deutschland produzierter Munition der RUAG in den Irak unterliege der Exportkontrolle der deutschen Behörden. Eine Zuständigkeit der Schweiz sei nicht gegeben», erklärt eine Sprecherin des zuständigen Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) in Bern. (http://www.blick.ch/news/schweiz/ruag-liefert-kugeln-in-den-irak-schwei…)

(2) (https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19960753/index.html

Heinrich Frei
27.09.18 - 09:27 Uhr
Leserbrief
Ort:
Zürich
Zum Artikel:
Nationalrat will bei Waffenexporten mitentscheiden
Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

Super, die Fact belegen eben dass es unser Bundesrat mit den Rüstungsimporten nicht so genau nimmt die Profiteure sind die Rüstungsfirmen wie RUAG, aber nicht nur. So muss sich jeder Einzelne überlegen ob er in der Pension von blutverschmiertem Almosen (die AHV-Diskussion ist eine Schande) leben will. Klar ist, das der Rüstungsexport die Probleme in den Krisenländer nicht stoppt, da bräuchte es eine neue Gesellschaftsordnung, aber wenigstens ist ein Anfang getan...drum alle die in Zukunft von einer "sauberen" Pension leben wollen unterstützt die Initiative für ein Kriegsmittelverbot im kommenden Jahr.