Chipo - Sinn und Unsinn einer Wesensprüfung

liebe Freunde

Heute mal eine bisschen längere Geschichte, die wenig Rühmlich für uns Hunde ist, aber noch schlechter kommen dabei die sogenannten Wesenstester weg. Diese Begegnung der unheimlichen Art passierte Gestern an den Ufern des Rheins.

Hoffe Ihr habt die Zeit diese Zeilen zu lesen.

*Die Familie war mit ihrer Dackelhündin Meila unterwegs, dem schönen Rheinufer entlang und machte dann in einer kleinen Bucht Rast.

Stöckchen werfen und Wasserspiele waren angesagt und wurden mit Freude von der Dackelhündin gewürdigt.

Kurz darauf erblickte die Familie zwei Hunde, die nicht angeleint zu sein schienen, und deren Besitzer immer näher an die Gruppe herankam. Leider entferne der ältere der beiden Hunde sich von seinem Besitzer, dass dieser nicht mehr in der Lage war sein Tier zu kontrollieren.

Hysterisch zu bezeichnende Rufe des Herrn, sie sollen das Hündchen «RAUF» nehmen, vernahm die Familie sehr wohl, und versuchte auch sofort zu reagieren (uns Hunde auf den Arm zu nehmen bei einer Attacke ist IMMER falsch).

Leider erreichte das Tier des anderen Besitzers die Dackelhündin vor der rettenden Hand, und begrub ihren Körper unter sich. In diesem Moment erreichte auch der Besitzer seinen Hund und versuchte das ausgeflippte Tier mit einem Fusstritt von dem kleinen Dackel zu befreien, was zu einem Überraschungsmoment bei dem attackierenden Hund führte, und der Hündin die Möglichkeit gab, zu fliehen.

Die Familie konnte den kleinen Hund in Sicherheit bringen, und das andere Tier wurde durch seinen Besitzer niedergehalten, was ihm sichtlich Mühe bereitete. *

Die Familie war geschockt. Nicht so der Besitzer des attackierenden Hundes. Er meinte nur, dass dies nicht das erste Mal gewesen sei, aber es sei ja nichts Schlimmes passiert. Er habe ja den Wesenstest nach dem ersten Vorfall bestanden (also der Hund) und er hätte auch keine Auflagen erhalten, den Hund nur mit Maulkorb frei laufen zu lassen.

Was für eine unbeschreibliche Sache hat sich hier abgespielt?

Wieder mal ein Hundehalter, der sich in seiner Rolle als Hundeführer einfach überfordert sah, und dies wird sich auch nach diesem Vorfall nicht ändern.

Wesensprüfungen sind für uns Hunde so eine Sache, auch wir haben gute und schlechte Tage, und fremde Umgebungen oder Situationen machen uns meist anders als wir eigentlich sind. Deshalb denke ich Chipo (als Hund), so eine Prüfung sollte wenigstens an 3 – 5 Tagen verteilt durchgeführt werden, denn nur so, lässt sich ein Wesen einigermassen erkennen (leider nur das von uns Hunden, und nicht das Wesen des Besitzers).

Na ja, mein Freund Guido hat sicher recht, wenn er sagt, dass das Absetzen des SKN zur Verschärfung von solchen Situationen beigetragen hat und weiterhin beiträgt. Aus eigener Erfahrung können wir Hunde, ich Chipo und Titou, bellen, dass wir immer mehr solche Hunde bemerken, die nur zur Zierde gehalten werden und mitgenommen werden in den Tumult des Welschdörlfi am Freitag und Samstagabend, ohne Rücksicht wie sich das arme Tier fühlt.

Und das Wichtigste überhaupt, die meisten Hundehalter die Hunde von der früheren Gefahren-Liste ihr Eigen nennen, haben weder die Hunde noch sich selbst im Griff (Selbstüberschätzung des Halters und Unterschätzung der Hunde-Power).

Also meine Meinung als Hund……….LASST UNS WAS DAGEGEN UNTERNEHMEN……… und erschwert den Erwerb eines solchen Tieres für jedermann. Strengere Auswahl vor dem Kauf eines Hundes, und genauere Kontrolle beim Lösen der Hundemarke durch geschultes Personal im Hundewesen.

Ich hoffe die Familie und ihr Dackelhündchen erholen sich schnell von dem Schock und wird nun die entsprechenden Schritte gegen die Attacker einleiten.

Und wieder mal zu bellen, was die Moral dieser Geschichte betrifft;

Seid nett zu einander, denn wir Hunde möchten es auch sein. Und ein gut erzogener Hund ist eine Freude und,  ein Freund fürs Leben (das Hundeleben zumindest).

WIR SIND UND WOLLEN KEINE WAFFEN SEIN!!

Chipo, Titou und Guido wünschen Euch allen noch einen wunderschönen Sommer und passt auf Euch auf.

Bis dann

Euer Chipo