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Abfallentsorgung unter erschwerten Bedingungen

Ich wohne auf Gemeindeboden von Trin, genauer gesagt im Umkreis des Bahnhofs Trin, wo sich insgesamt 5 Häuser sowie ein Restaurant und ein Elektrizitätswerk der Axpo befinden.

Um meinen Abfall zu entsorgen, habe ich zwei Möglichkeiten: Ich bringe ihn zu Fuss bis zur Station, nehme dann das Auto (das muss natürlich vorhanden sein) und fahre die enge, kurvige, im Winter vereiste Strasse hinauf nach Trin Digg. Oder ich setzte mich in den Zug (vorher Billet kaufen!) und fahre mit meinem Müll nach Domat Ems oder Chur, was ich bislang weder mir noch anderen zumuten wollte. Natürlich muss ich für diese Aktionen zuvor in Trin, Domat Ems oder Chur die entsprechenden Abfallsäcke gekauft haben.

Auch ich bezahle die jährliche Kehrichtgrundgebühr und Steuern.

Sie finden das beschwerlich, kurios und stossend? Ich auch.

Nun wünsche ich mir von der Gemeinde Trin, dass sie an der Station ebenfalls einen "Container mit offizieller Abfallbeschriftung zur Entleerung der Gebührensäcke" aufstellt. Das wär' doch was!

Ich gebe übrigens deshalb meine Postfachadresse in Chur an, weil wir auch von der Post nicht bedient werden. Auszug aus den "Vorgaben" der Post: Die Zugangspunkte zu den Postdiensten müssen für 90% der Bevölkerung innerhalb von 20 Minuten zu Fuss oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein." Wir gehören wohl auch hier zur sogenannten Quantité négligeable, also zu einer wegen ihrer Geringfügigkeit und Unbedeutendheit vernachlässigbaren Menge.

Regula G. Bolliger Pache
Postfach 26
7001 Chur

Regula G. Bolliger Pache
26.07.18 - 15:45 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
Zum Artikel:
Für Güter die Bahn - aber so war es nicht gemeint (SO vom 26.07.2018, Ausgabe Graubünden)
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