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2x2 Sekunden Regel Kantonspolizei Graubünden

Liebe Kantonspolizei Graubünden

Sie wenden auf dem Grüenbödeli die 2x2 Sekunden Regel an. Herr Roman Rüegg, Sprecher ihrerseits sagt aus «Dass es sich um eine Strecke handelt, bei welcher Überholmanöver zu gefährlichen Situationen führen können, ist unbestritten».

Wenn es sich also um eine gefährlicher Strecke handelt, wieso wird da kein Überholverbot und eine durchgezogene Sicherheitsline markiert? Schlussendlich bleiben knapp 200 Meter um einen Überholvorgang abzuschliessen, das ist reichlich wenig.

Eine hohe Geschwindigkeitsdifferenz ist somit notwendig um rechtzeitig wieder auf der eigenen Strassenseite zu sein. Auch die Berechnung mit 90km/h für diese 94 Meter bei einer signalisierten Höchstgeschwindigkeit von 80km/h unterstellt sämtlichen Autofahrern die signalisierte Höchstgeschwindigkeit zu missachten und zu überschreiten.

Fazit daraus: Die Kantonspolizei Graubünden veranlasst es nicht, obwohl es ja gemäss deren Sprecher eine gefährliche Strecke ist und sie Kenntnis davon hat, dass ein Überholverbot und eine durchgezogene Sicherheitsline markiert wird. Somit nimmt sie wissend lieber einen Unfall in Kauf statt auf die Busseneinahmen zu verzichten.

Liebe Kantonspolizei Graubünden, damit haben Sie sämtlichen anderen Polizeikorps einen Bärendienst erwiesen mit der Kernaussage «wir lassen eine gefährliche Strecke so bestehen um dort Kontrollen durchzuführen und Bussen einzutreiben».

Simon Schild
21.07.18 - 13:31 Uhr
Leserbrief
Ort:
Brienzwiler
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Ich habe mich göttlich über die Kapo GR geärgert, als ich den Artikel bei 20min gelesen habe, weil sich die Kapo GR einmal mehr als Abzockverein outet. Interessant ist, dass andere Polizeicorps diese 2x2-Regel gar nicht kennen. Nur die Kapo GR hat diese Spitzfindigkeit entdeckt, mit welcher sie auf einfache Art und Weise ihre Budgetziele aufbessern kann. Wohlverstanden, der Autofahrer ist bei deren Anwendung vollumfänglich der Willkür der Polizei ausgeliefert. Diese beurteilt eine Ueberschreitung nicht mit einem Gerät, sondern nur visuell und das vermutlich aus einer Distanz von mehreren 10 Metern. Wie soll das gehen? Ich frage mich, wieso die Politik hier einfach zuschaut und nicht handelt.

Herr Schild, ich gebe Ihnen recht mit Ihrer Forderung, dort ein Ueberholverbot zu erlassen. Aber nein, die Kapo GR findet das nicht für notwendig, sie will lieber die Autofahrer weiter abzocken, damit ihre Mitarbeiter ihre jährlichen Budgetziele erreichen. Bei mir kommt mit der Weigerung, ein Ueberholvebot zu erlassen, direkt Domat/Ems in den Sinn, als dieselbe Kapo GR mitten im Dorf einen Zebrastreifen aufhob. Billigend nimmt sie in beiden Fällen Unfälle in Kauf. Nichts von die Polizei, dein Freund und Helfer.

Ich frage mich auch, warum die SO so ein Thema nicht auch aufgreift. Derartige Missstände sollten an die Oeffentlichkeit gebracht werden.

Pflichte den beiden Kommentaren voll bei. Z.B wird im Schanfigg an einem Freitagabend, wo alle glauben sie seien am "Arosa Classic" um nach Arosa zu bolzen nie Kontrolle gemacht oder dann unter Tags. Auch wurden in den Dörfen, die Fussgängerstreifen aufgehoben, hier in Peist mit der Begründung die Einsicht der Zebrastreifen müsse auf 52 Meter einsehbar sein, es fehlten 20 Centimeter. Da habe ich wirklich das Gefühl der gesunde Menschenverstand fehlt.