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Wo bleibt die Demokratie?

 

Jetzt wissen wir es. Die Causa BKM/Kunz war nicht so toll, aber alles soweit ok. Der Präsident Heinz und seine GPK haben bei ihrer Recherche ausser "nicht optimaler Kommunikation" nichts Gravierendes herausgefunden. Es wurden Regierungsrat Jäger und zwei  Chefbeamte befragt, Riccardo Thöni vom Personalamt  und Barbara Gabrielli vom Ekud und befragt, Dazu der Direktor des Museums Stefan Kunz. Keine Untersuchung des Mobbings im Museum durch Befragung des Personals, keine substanzielle Beurteilung der schlechtesten aller Lösungen in Form des Doppeldirektoriums Kunz/Seeberger, keine Untersuchung gegen den externen Berater (intern als Berufskiller gefürchteten) Peter Hinnen, dessen Vorschlag, Kunz zu degradieren  genau zum skandal geführt hat. weiter gab es keine weitere Untersuchung zum Regime Gabrielli, das durch Mobbing und Bossing die Voraussetzung des Desasters war.

In der Gewaltenteilung der Demokratie ist die GPK die Einrichtung, welche die Verwaltung und die Regierung kontrollieren und in gravierenden Fällen sanktionieren muss. Meiner Meinung nach ist dies völlig ungenügend und absolut oberflächlich geschehen, Die  Glaubwürdigkeit der demokratischen Einrichtungen in Graubünden habt dadurch ein weiteres Mal Schaden genommen. Der Weg im Sinne der Allianzen und Seilschaften, im Sinne einer Einheitspartei, die sich selber nie wirklich kontrollieren wird, ist weiterhin breit und wohl begangen. Unangenehme Wahrheiten werden am Publikum vorbeigeschwiegen. Ein Zeugnis ungelebter Demokratie!

 

Linard Bardill
09.07.18 - 10:57 Uhr
Leserbrief
Ort:
Scharans
Zum Artikel:
GPK attestiert Jäger «nicht optimale Kommunikation» 6.7. 2018 Carsten Michels
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Sehr geehrter Herr Bardill

Wen wundert das - so 'funktioniert' eben Demokratie in Graubünden - frei nach dem Motto 'Sauhäfeli - Saudeckeli' - der allgegenwärtige Bündner Filz lässt grüssen!

Im Gegensatz unserer GPK schaut wenigstens die GPK in Bundesbern unseren Bundespolitikern, den Departementen und den Bundesbetrieben auf die Finger! Und dies mit Erfolg!

Zum Glück gibt es auch noch den Recherchier-Journalismus, welcher immer wieder Mauscheleien und noch mehr aufdeckt. Aber unsere Politiker haben immer noch nicht begriffen, dass die Zeiten, wo man alles 'unter den Teppich kehren kann' längst vorbei sind. Und dann staunen diese, weil sie ja von allem nichts wissen (lachen sei erlaubt), dass plötzlich Dinge an's Tageslicht kommen, welche sie doch so gut vertuscht haben - oder dies mindestens geglaubt haben.

Aber so sind offenbar die Politiker und dann wundert sich noch jemand über die Politik-Verdrossenheit des Volkes!

Grüsse aus Maienfeld

Hubert Allemann

Ich gebe Ihnen recht. Ich habe genau auch den Eindruck, dass diese Untersuchung mehr als oberflächlich war. Das Motto der Untersuchung war, dem Volk eine Untersuchung vorgaukeln, damit dieses den Eindruck hat, es werde durchgegriffen, effektiv wollte man aber niemanden belasten. Man könnte auch sagen totschweigen, unter den Teppich kehren usw. Ich bin mit der Leistung der GPK auch absolut nicht zufrieden. Politik ist aber halt so. Es wird alles schöngeredet und vertuscht.