Da sind wir doch schon wieder beim genau gleichen Thema!

In meinem Leserbrief, welcher in der Ausgabe der SO vom 2. Juli 2018 unter dem Titel 'Schweizer Säuhäfeli-Säudeckeli-Politik(er)' veröffentlicht wurde habe ich mich auf einen Bericht von Strafrechtsprofessor Mark Pieth bezogen.

Und nun lese ich in der Ausgabe der SO vom 05.07.2018 den Bericht 'Scheinkampf gegen Korruption'.

Da sind wir doch schon wieder beim genau gleichen Thema, welches aber diesmal aus der der Sicht der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK) dargestellt wird (da würde es ja nun wirklich ernst). Und da muss man eigentlich nur die beiden Untertitel lesen: 'Zahnloses Gremium' / 'Bundesrat will nichts ändern'. Und schon weiss man Bescheid: Wir finanzieren mit unseren Steuergeldern eine 'Alibi'-Arbeitsgruppe zur Korruptionsbekämpfung. Und was macht diese? 10 Jahre lang nichts!

Die EFK stellt fest, dass tiefgreifende Reformen notwendig sind, damit diese 'Arbeitsgruppe' (nach zehn Jahren Leerlauf!) endlich ihre Aufgabe wahrnehme. Aber wie soll das geschehen? Die Mitglieder sind alle in der Bundesverwaltung tätig und somit Lohnabhängige. Somit gilt das Sprichwort: Man beisst nicht die Hand, die einen füttert! Also - was soll man denn da erwarten?

Und das 'Beste' an der ganzen Sache - der Bundesrat sieht keinen Handlungsbedarf und will nichts ändern. Da frage sich nun jedermann, warum das wohl so ist? So verrät sich doch der Bundesrat selbst! Warum soll man etwas ändern, von dessen Nichtfunktionieren man ja selbst profitiert?

Ich frage mich einfach je länger je mehr, was wir da für Beamte in Bundesbern mit unseren Steuergeldern durchfüttern und was wir da für Politiker im Bundesrat haben (Antwort in meinem Leserbrief vom 2. Juli 2018!). Man sagt zwar immer, dass jedes Land diejenige Regierung hat, welche es verdient. Wenn das stimmt, kann ich nur sagen: 'Gute Nacht Schweiz - Guten Morgen Bananenrepublik'!