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Lebenswert/Verkehrswert GR?

Wozu sich über Trumps Klima- bzw. Sinneswandel mokieren? Die "Verkehrssucht" in der Schweiz und insbesondere in Graubünden finde ich eher noch bedenklicher für Einheimische und Touristen:

http://tour-ismus-ing.webnode.com/

Schweiz: Eines der dichtestesten Strassennetze der Welt:

https://www.srf.ch/sendungen/einstein/fuenfmalklug/wie-lang-ist-das-autobahnnetz-der-schweiz

Die 6-Millionen-Grenze Strassen-Motorfahrzeuge dürfte bereits überschritten sein.

Plus unzählige Emittenten Non-Road-Sektor (Heu-Laubbläser, Pistenfahrzeuge, Quads, Baumaschinen, Rasenmäher etc.):

https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/luft/dossiers/non-road-sektor.html

"Qualität": Dieselabgase krebserregend wie Asbest (Quelle: WHO); "Moderne Benziner produzieren sehr kleine Russteilchen, sogenannte Nanopartikel. Einmal eingeatmet, bleiben sie immer im Körper. Das macht die Russpartikel als Träger für zahlreiche Gifte besonders gefährlich." (Quelle: Beobachter 26.Mai 2017)

Seit Jahren veröffentlichte steigende Zahlen, wieviele Stunden man im Stau steht (nicht nur zu Ostern, Pfingsten etc.), sogar an der Südumfahrung Chur erlebe ich das, stundenlang - bei laufenden Motoren "natürlich".

Siehe Kommentare:

https://www.suedostschweiz.ch/politik/2017-06-02/protestler-ist-die-strasse-einmal-gebaut-ist-die-oase-verbaut

Strassen und Verkehr immer mehr, die Abgase invasiver, auch die in GR vielbeschworene "Kultur" scheint mir immer mehr zu verrohen.

Beispiel: 3.6.2017 um etwa 18:30 Uhr Chur Postplatz in Richtung Untertor: dezibelfrisierte Motorräder und ein dauerhupender Autokorso, ich sehe weit und breit keine Polizei. Ich stehe (ausgerechnet) am Kunsthaus, erlebe die hochgepriesene "Kultur" wieder hautnah (in der aktuelle Heftausgabe "Kultchur"46/2017 schreibt Stadtrat Patrik Degiacomi unter dem Titel "Kultur und Tourismus": "Tourismus in der Hochpreisinsel Schweiz kann nicht als Kopie eines Tiroler Alpenschick oder als Abklatsch einer bayrischen Biergartenkultur funktionieren. Nur für eine hohe Qualität sind Gäste bereit, einen hohen Preis zu bezahlen. (…) Nur wenn kulturelles Schaffen von der Qualität her stimmt, hat es die Chance, ein Leuchtturm im Tourismus zu werden.“

Leuchtturm GR? Heidi ist auf dem Flumserberg.

Am 2./3./4./5.Juni 2017 (also auch an den "Ruhetagen" Sonntag und MO-Feiertag): Lärm in der Bahnhofstrasse Chur ("Streetfood") samt Lautsprechern; am 9./10.Juni (bis jeweils 24 Uhr offiziell) dito "Buskers". Kultur? Ich finde es Schaubudenjahrmarkt des Dauerholdrios.

oktoberfest-chur.webnode.com/

Ich rate Touristen von GR ab, solange hier kein Turnaround gesundet.

Marketingpurzelbäume sehe ich in GR zuhauf:

https://www.suedostschweiz.ch/aus-dem-leben/2017-06-01/ist-das-fotografierverbot-nach-hinten-losgegangen

Ich suche das Gegenteil: Produkte-Qualität/USPs im Sinne meines produktiven Gesundheitstourismus auch für Einheimische.

Zwar schreibt SO-Reto Furter (31.5.2017) am Beispiel von Bergüns Fotografierverbot: "Auf der Strecke bleiben (…) zwei Dinge, auf die Touristiker sonst schwören: Nachhaltigkeit und Authentizität. Was Graubünden ausmacht, ist Echtheit. Das passt zum Kanton. Sauglattismus, heute beschlossen, morgen vergessen, gibts anderswo, billiger und schriller. Springt der Bündner Tourismus jetzt auch auf diesen Zug auf, muss man sich nicht wundern, wenn er auf der Strecke bleibt."

Sein Wort "in Gottes Ohr", leider sehe ich die Realität (seit langem) in die falsche Richtung entwickeln.

http://gr-wilder-westen.webnode.com/

http://antisozial.webnode.com/

Wolfgang Reuss
04.06.17 - 11:35 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
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