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So startet ein Hotel in Churwalden in die Saison

Für das Hotel «Krone» in Churwalden begann letzte Woche die Sommersaison – wie mag wohl die Vorbereitung darauf aussehen?

Bündner Woche
26.05.23 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Vorbereitung in den letzten Zügen: Vorne die auf die Seite gestellten Pflanzen und die gestapelten Stühle, um den Boden aufzunehmen und im Hintergrund werden die Tische des Restaurantbereichs gedeckt.
Vorbereitung in den letzten Zügen: Vorne die auf die Seite gestellten Pflanzen und die gestapelten Stühle, um den Boden aufzunehmen und im Hintergrund werden die Tische des Restaurantbereichs gedeckt.
Riccarda Hartmann

von Riccarda Hartmann

Leise Musik plätschert im Hintergrund aus den Lautsprechern. Sie begleitet die Angestellten bei ihrem Tun. Hier und da wird gesprochen und hantiert. In Gruppen oder alleine gehen sie ihren Aufgaben nach. Rund 30 Personen sind in unterschiedlichen Bereichen im Hotel tätig an diesem Dienstagmorgen. Einen Tag vor der Eröffnung und dem Start in die Sommersaison. Es ist ruhig und die Stimmung entspannt. Eine Person sortiert die Weine und räumt sie in den dafür vorgesehenen Schrank mit der Glastür ein. Eine Dreiergruppe macht sich auf zu den einzelnen Hotelzimmern, um diese bereitzumachen. Die Betten beziehen. Die zur Verfügung gestellten Utensilien, wie Wasserkocher, Schreibblock, Shampoo und Duschgel, die in der Zwischenzeit in den Wandschränken aufbewahrt wurden, aus den Schränken herausnehmen und bereitstellen. Nach Ostern, dem Ende der Wintersaison, wurde eine gründliche Endreinigung durchgeführt. Kurz vor der Eröffnung wird dann alles noch einmal abgestaubt und nun fertig eingerichtet und alles bereitgestellt.

Die Saison dazwischen

«Ein Hotel steht nie absolut still», sagt Remo Fehlmann, der Hoteldirektor. Auch nicht in der Zwischensaison. Sicherheitsrundgänge, Sortimentbestimmung, Marketingstrategien, Erarbeitung eines Jahresprogrammes. Das passiert häufig dazwischen. Zwischen Winter und Sommer. Zwischen dem Ende der einen Saison und dem Beginn der anderen Saison. Und dann passiert auch das, was etwa eine Woche vor der Eröffnung begonnen hat: Das Hotel für die Gäste auf Vordermann bringen. Zimmer bereitmachen, Wellnessbereich bereitstellen, putzen und vieles mehr.

Im Eingangsbereich vor der Rezeption auf dem Boden liegen zusammengerollt zwei Teppiche. Frisch von der Reinigung. Noch eingepackt in Luftpolsterfolien. «Der Teppich hier muss noch platziert werden», sagt Remo Fehlmann mit einem Nicken zu den Rollen. Zuerst werden aber die grossen Töpfe mit den Pflanzen, die farbigen Sitzgelegenheiten und die kleinen hölzernen Tische, die in der Lobby stehen, an die Bar gestellt, aufeinandergestapelt, sodass der Boden feucht aufgenommen werden kann.

Kochen für die Mitarbeitenden und Vorkochen für die kommenden Gäste.
Kochen für die Mitarbeitenden und Vorkochen für die kommenden Gäste.
Bild Riccarda Hartmann
48 Stunden vor dem Servieren der Pizzas muss angefangen werden, den Pizzaofen einzuheizen.
48 Stunden vor dem Servieren der Pizzas muss angefangen werden, den Pizzaofen einzuheizen.
Bild Riccarda Hartmann
Einräumen und sortieren der Angebote im Weinschrank.
Einräumen und sortieren der Angebote im Weinschrank.
Bild Riccarda Hartmann

In den letzten Tagen hat die Leitung des Hotels die Mitarbeitenden für den Sommer willkommen geheissen. Sie in die Arbeitsbereiche wie die Hauswirtschaft eingeführt und Schulungen durchgeführt. Mit dem Küchenteam gab es eine Wein- und Kartenschulung, damit allen später klar ist, was sie den Gästen servieren. Auch an diesem Morgen findet eine Schulung für einige der Mitarbeitenden im Restaurantbereich statt. Darüber, wie ein Tisch gedeckt wird, welche Regeln gelten und wann welches Besteck und Geschirr aufgedeckt wird. Für jeden der Tische werden gelbe Servietten gefaltet und auf die rote Tischunterlage gelegt, Besteck und Gläser dazu.

Eine vielfältige Vorbereitung

«Vorbereitung ist vielfältig», meint Remo Fehlmann, «vor allem bei uns als neuer Betrieb». Viele Dinge, die auf den Sommer neu hinzukommen und zum ersten Mal gemacht werden, da das Hotel Ende letzten Jahres neu eröffnete. Eine Sommerkampagne starten. Wie bewirbt man das Angebot? Wie sieht die Zielgruppe aus? Fragen für die Zwischensaison. «Es ist aber auch ein Spüren und Abtasten. Bis man dann das Richtige machen und dem Gast das Richtige anbieten kann», meint Remo Fehlmann.

Die gelieferten Teppiche werden noch ihren Platz bekommen.
Die gelieferten Teppiche werden noch ihren Platz bekommen.
Bild Riccarda Hartmann
Beinahe bereit: Die Tücher müssen noch abgezogen werden, dann kann das Spielzimmer aber auch schon eingerichtet werden.
Beinahe bereit: Die Tücher müssen noch abgezogen werden, dann kann das Spielzimmer aber auch schon eingerichtet werden.
Bild Riccarda Hartmann

Wenn es auch keine grossen Unterschiede in der Vorbereitung auf die Sommersaison zur Wintersaison gibt, sind das Angebot und die Bedürfnisse der Gäste andere. Skifahren im Winter. Biken im Sommer. Skiraum im Winter. Bikeraum im Sommer. Ersterer wurde am Ende der Wintersaison aufgeräumt und gereinigt und so bleibt er auch den Sommer über offen. Im Bikeraum stehen noch Holztische, in der Ecke gestapelte Kartonschachteln, verpackte Wasserflaschen und Toilettenpapier auf Paletten. Das kommt bis am Abend alles raus und macht so Platz für die Veloständer. Im Sommer wird auch die Terrasse vermehrt gebraucht. Im Restaurantbereich steht ein Tisch, auf dem dann das Buffet aufgestellt wird für diejenigen, die draussen sitzen und essen.

Für Mitarbeitende und Gäste

Von dort, wo das Essen dann herkommt, ist Zischen und Klimpern zu vernehmen. In der Küche wird bereits mit Pfannen und Lebensmitteln hantiert. Das, was bereits vorbereitet werden kann, wird gemacht. Ein Mise en Place für die nächsten Tage und Wochen. Aber auch für diesen Dienstagmittag kurz vor dem Start der Sommersaison. Das Personal in der Küche ist daran, ein Mittagessen für alle Mitarbeitenden zu kochen, bevor es dann weitergeht mit den Vorbereitungen.

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