convivo – Betreutes Wohnen in Chur
Ein Unfall, eine Krankheit, eine Hirnverletzung – und das Leben kann sich von einem Augenblick auf den anderen radikal verändern.
Ein Unfall, eine Krankheit, eine Hirnverletzung – und das Leben kann sich von einem Augenblick auf den anderen radikal verändern.

Erwachsene Menschen, die plötzlich auf einen Rollstuhl oder intensive Pflege angewiesen sind, sehen sich oft mit der Herausforderung konfrontiert, ein neues Zuhause zu finden, das ihren Bedürfnissen gerecht wird.
Für viele ist ein Altersheim keine passende Lösung – insbesondere nicht für jüngere Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung. In Chur schliesst das convivo chur seit 26 Jahren genau diese Lücke.
Seit März 2019 ist das convivo auf dem Gelände der ehemaligen Kunsteisbahn KEB zentral an der Calandastrasse in Chur beheimatet. Die moderne Einrichtung bietet 18 Bewohnerinnen und Bewohnern nicht nur Pflege, sondern vor allem ein Leben in Würde, Gemeinschaft und Selbstbestimmung.
Moderne Infrastruktur und ein durchdachtes Konzept
Das convivo chur besteht aus drei Wohneinheiten mit je sechs Einzelzimmern, ausgestattet mit Pflegebetten und eigenem WC mit Dusche. Die grosszügigen, schwellenfreien Räumlichkeiten – darunter offene Küchen, gemütliche Stuben, ein TV-Raum und Balkone – sind speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen zugeschnitten. Höhenverstellbare Küchenzeilen und raffinierte Technik ermöglichen auch im Rollstuhl ein selbstbestimmtes Leben und aktive Teilnahme am Alltag.
Die Bewohner:innen leben auf drei Etagen – hier wird gemeinsam gekocht, eingekauft, gelacht und gelebt. Diese Form des betreuten Wohnens schafft Nähe und gibt den Menschen Struktur, ohne ihnen ihre Eigenständigkeit zu nehmen.

Selbstbestimmung im Alltag
«Wir möchten, dass die Menschen bei uns so viel Selbstbestimmung wie möglich erleben», betont das Team von convivo. In unserem Leitbild und unserem Handeln orientieren wir uns an der UN-Behindertenrechtskonvention. Die Bewohnerinnen und Bewohner entscheiden aktiv mit: bei der Essenszubereitung, der Tagesplanung und der Freizeitgestaltung. Regelmässige Haussitzungen bieten Raum für Wünsche, Anregungen und konstruktive Diskussionen – eine wichtige Grundlage für eine gelebte Mitbestimmungskultur.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der individuellen Förderung. Jede Person hat eine Bezugsperson im Team, die als Bindeglied fungiert und die persönliche Entwicklungsplanung begleitet.

Pflege mit Herz und Verstand
Die Pflege im convivo ist intensiv und professionell. Viele Bewohner:innen sind halbseitig oder vollständig gelähmt und benötigen rund um die Uhr Unterstützung. Tätigkeiten wie Behandlungs- und Körperpflege mit Haarewaschen können bis zu drei Stunden in Anspruch nehmen. Geduld, körperlicher Einsatz und psychische Belastbarkeit gehören zum Alltag des Pflegepersonals – ebenso wie Wertschätzung, Humor und Mitgefühl.
Dabei wird Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit Ärzten und Ärztinnen, Therapeuten und Therapeutinnen und externen Fachstellen gelegt, um eine ganzheitliche Betreuung zu gewährleisten.

Gemeinschaft erleben – Vorurteile abbauen
Nicht selten berichten Bewohner:innen nach Ausflügen davon, dass sie im Rollstuhl fälschlicherweise als geistig beeinträchtigt wahrgenommen werden. Diese gesellschaftlichen Vorurteile machen betroffen und unterstreichen umso mehr die Bedeutung von Einrichtungen wie dem convivo, die Inklusion und Teilhabe nicht nur ermöglichen, sondern aktiv leben.
Ein Zuhause fürs Leben
Das Ziel von convivo chur ist klar: ein Ort zu sein, an dem sich Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen sicher, gesehen und wertgeschätzt fühlen. Ein Ort, an dem sie ihre Fähigkeiten bewahren und weiterentwickeln können. Ein Ort, an dem gemeinsames Leben und gegenseitige Unterstützung im Mittelpunkt stehen – getreu dem Motto: «Gemeinsam leben, gemeinsam wachsen.»
