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Erneut Schnappschildkröte im Kanton Waadt entdeckt

Eine grosse, etwa 8,5 Kilogramm schwere Schnappschildkröte ist am Montag in der Nähe eines Teichs in Grandson VD aufgefunden worden. Es handelt sich dabei um das dritte Exemplar dieser exotischen Art, das in weniger als drei Monaten in der Region entdeckt wurde.

Agentur
sda
11.07.23 - 12:10 Uhr
Leben & Freizeit
Unerwünschte Art: Die aus Nordamerikanische stammende Schnappschildkröte kann der heimischen Fauna Schaden zufügen. (Archivbild)
Unerwünschte Art: Die aus Nordamerikanische stammende Schnappschildkröte kann der heimischen Fauna Schaden zufügen. (Archivbild)
Keystone/FRANCO GRECO

«Das ist wirklich unglaublich, ein Sketch», sagte Jean-Marc Ducotterd, Präsident eines Schildkrötenschutzzentrums in Chavornay, am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Der Experte kann sich nicht erklären, warum in so kurzer Zeit drei Schnappschildkröten entdeckt wurden. Bereits vergangene Woche und im April waren Schildkröten dieser Art in der Gegend in freier Wildbahn aufgetaucht.

Nach seiner Schätzung könnte das nun gefundene Tier etwa 15 Jahre alt sein. «Ein Spaziergänger hat sie gemeldet. Sie lag auf einem Weg in der Nähe eines Teiches. Er rief den Wildhüter, der sich sehr schnell auf den Weg machte», fuhr der Experte fort.

Gefährliches Reptil

Die im Wasser lebende Art mit ihrem langen Hals und dem kräftigen Kiefer kann schwere Verletzungen verursachen und sogar einen Finger abtrennen. Daher sollten in der Natur gesichtete Exemplare gemeldet werden, aber man sollte nicht versuchen, sie zu fangen, sagte Ducotterd.

Er erinnerte daran, dass es in der Schweiz nur eine einzige einheimische Schildkrötenart gibt: die harmlose Europäische Sumpfschildkröte. Die Schnappschildkröte stammt ursprünglich aus Nordamerika. Sie ernährt sich vor allem von Amphibien und Fischen, was in der Schweiz zu Schäden an der heimischen Fauna führen kann. Die gebietsfremde Art ist deshalb unerwünscht. Die relative grosse Schildkröte erreicht ein Höchstgewicht von etwa 16 Kilogramm.

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