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Beim Lai da Rims in der Val Müstair gibt es Konflikte zwischen Wanderer und Biker

Wegen der grossen Beliebtheit ist es auf der Wander- und Bikeroute beim Lai da Rims zu Konflikten zwischen den beiden Freizeitgruppen gekommen. Nun wird gehandelt – mit einem Fairtrail.

Südostschweiz
02.07.23 - 11:00 Uhr
Leben & Freizeit
Seit Corona beliebter denn je: Der Lai da Rims in der Val Müstair ist ein attraktives Ausflugziel bei Wandernden und Bikenden. Nicht selten führt dies zu Konflikten bei engen Wegabschnitten.
Seit Corona beliebter denn je: Der Lai da Rims in der Val Müstair ist ein attraktives Ausflugziel bei Wandernden und Bikenden. Nicht selten führt dies zu Konflikten bei engen Wegabschnitten.
Bild Andrea Badrutt / Biosfera Val Müstair

Der Lai da Rims in der Val Müstair ist ein beliebtes Ausflugsziel für Wandernde und Bikende. Wegen der grossen Beliebtheit birgt die Strecke zum See ein gewisses Konfliktpotenzial zwischen den beiden Freizeitgruppen, wie es in einer Mitteilung heisst.

Das Aufeinandertreffen könne besonders in der Hochsaison auf engen Wegabschnitten zu kontroversen Begegnungen führen. Mit einer Vorrangregelung und weiteren Kommunikationsmassnahmen will die Gemeinde Val Müstair nun zusammen mit dem Naturpark Biosfera Val Müstair und der Tourismus Engadin Scuol Samnaun Val Müstair AG die Toleranz fördern und das Bewusstsein für die gemeinsame Nutzung von Wanderwegen stärken.

Ein Fairtrail soll das Problem lösen und für mehr Toleranz sorgen

Fairtrail für mehr Respekt: Mit Vorrangregelungen und Kommunikationsmassnahmen soll möglichen Konflikten zwischen dem Umbrailpass und der Val Vau vorgebeugt werden.
Fairtrail für mehr Respekt: Mit Vorrangregelungen und Kommunikationsmassnahmen soll möglichen Konflikten zwischen dem Umbrailpass und der Val Vau vorgebeugt werden.
Bild Andrea Badrutt / Biosfera Val Müstair

Mit der Kampagne «Fairtrail» wirbt der Kanton Graubünden seit Herbst 2019 für Toleranz und ein entspanntes Miteinander von Bikenden und Wandernden auf den Bündner Wanderwegen. Die Umsetzung im Münstertal erfolge mit konkreten Verhaltensempfehlungen bei Begegnungen, Informationsmaterial oder sogenannten Fairdinands. Dies seien geschulte Fachpersonen, die bei ausgewählten Einsätzen vor Ort sensibilisieren. Nicht alle Wandernden wissen gemäss den Verantwortlichen, dass Velofahren auf den Bündner Wanderwegen erlaubt ist und nicht alle Bikenden sind sich bewusst, dass Wandernde Vortritt haben.

Nicht an allen Tagen gleich

Frequenzzählungen haben gemäss Mitteilung aufgezeigt, dass besonders an Tagen, wo das Wanderbus-Postauto von Fuldera in die Val Vau fährt, die Wanderfrequenzen spürbar höher sind. Deshalb gelte neu auf dem Wanderweg zwischen dem Umbrailpass und der Val Vau entlang des Lai da Rims mittwochs, donnerstags und samstags der Vorrang für Wandernde. Geübte Bikende nutzen vorzugsweise die restlichen Tage, wie es weiter heisst.

Unter anderem wegen langen Tragepassagen sei der Wanderweg nicht geeignet für E-Bikes und auch mit normalen Mountainbikes nur technisch und konditionell starken Bikenden zu empfehlen. Als zusätzliche Massnahmen sollen im Tal verstärkt alternative Bike- und Wanderrouten kommuniziert werden, um stark frequentierte Streckenabschnitte weiter zu entlasten. (red)

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Fairtrail, Toleranz? Das wird sehr stark beansprucht! Fahren auf dem Trottoir (Biker), Biker mit Anhänger (Kinder)auf dem Trottoir, bei Biker Verbots Tafeln am Heidsee fahren, eigentlich überall auch da wo es nicht erlaubt ist! Und was passiert nichts, Antworten Hauptsache sie sind nicht auf der Strasse. Was heisst das? Wo sollen die Fussgänger hin? Autos dürfen auch überall Parkieren und auch bei Fahrverbot fahren (Toleranz)
Langsam Verkehr ( Wandern) und schnellerer Verkehr (Biker) passt einfach nicht zusammen. Die einen wollen die Natur geniessen, die anderen nur fun.

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