Paris feiert Surrealismus-Jubiläum mit Blockbuster-Schau
Salvador Dalí, René Magritte, Joan Miró und natürlich der Schriftsteller André Breton, der Anführer der surrealistischen Bewegung: Sie alle hat das Pariser Centre Pompidou mit ihren Werken in einer riesigen Jubiläumsausstellung vereint.
Salvador Dalí, René Magritte, Joan Miró und natürlich der Schriftsteller André Breton, der Anführer der surrealistischen Bewegung: Sie alle hat das Pariser Centre Pompidou mit ihren Werken in einer riesigen Jubiläumsausstellung vereint.
Mit rund 500 Exponaten feiert Frankreich den 100. Geburtstag der internationalen Kunstbewegung. Der Surrealismus hat das Ziel, sich gegen Traditionen und Normen aufzulehnen. Er hat Niederschlag in Malerei, Bildhauerei, Literatur und Film gefunden und ist eine der bedeutendsten Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts.
Den offiziellen Grundstein legte der französische Schriftsteller André Breton mit seinem im Oktober 1924 veröffentlichten «Manifest du Surréalisme», das nun im Rahmen der Schau im Original zu sehen ist. Aufgelöst wurde die Bewegung, bei der die Schöpfung direkt aus dem Unbewussten des Künstlers kommt, erst 1969.
Schau bekommt in jedem Land einen anderen Akzent
All das will Paris in dieser Schau in 14 Themen darstellen. Neben «Traum», «Kosmos», «Medium» gehört auch das Motiv des «Waldes» dazu, wie Kurator Didier Ottinger unter anderem mit dem Gemälde «Der grosse Wald» von Max Ernst illustriert. Eine Thematik, die 2025 in Hamburg im Mittelpunkt stehen werde, wie der Experte für moderne und zeitgenössische Malerei verrät. «Die deutsche Romantik steht in Verbindung mit dem Surrealismus. Für beide spielte die Natur als Motiv eine zentrale Rolle.»
Das Besondere: Die Jubiläumsschau bekommt in jedem Land einen anderen Akzent. In Brüssel wurde sie mit dem Symbolismus, einer Kunstströmung des ausgehenden 19. Jahrhunderts, die den Surrealismus deutlich beeinflusst hat, in Zusammenhang gebracht. Dort wurden rund 120 Werke gezeigt, vor allem auch Vertreter des belgischen Symbolismus wie René Magritte und Paul Delvaux.
In Paris endet die Ausstellung am 13. Januar. Danach geht es weiter nach Madrid (4. Februar bis 11. Mai 2025), bevor sie vom 12. Juni bis 12. Oktober in Hamburg und anschliessend in Philadelphia (8. November 2025 bis 15. Februar 2026) gezeigt werden soll.