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Langer Samstag: «Kulturanlass mit Happening-Charakter»

Am Samstag geht in Chur der siebte Lange Samstag über die insgesamt 16 verschiedenen Kulturbühnen. Projektleiterin Anita Willi spricht im Interview mit der «Südostschweiz» über Kapazitätsgrenzen, Vorurteile und Budgetkämpfe.

Südostschweiz
15.11.13 - 18:10 Uhr

Chur. – Dass ein Kulturanlass mehr mit Kapazitätsgrenzen denn mit (zu) übersichtlichen Zuschauerzahlen zu kämpfen hat, ist ungewöhnlich. Im Falle des Langen Samstags ist dies jedoch so, wie Projektleiterin Anita Willi im Interview erklärt.

«Die Kapazitätsprobleme mit denen wir schon seit längerem kämpfen, entstehen nämlich immer sehr individuell. Will heissen, wenn ein kleines Haus einen attraktiven Programmpunkt vorweisen kann, kann sich daraus zu gewissen Stosszeiten schnell einmal ein Besucheransturm und somit ein Engpass ergeben», sagt Willi.

Gewöhnliche Probleme

Der Ausbau auf in diesem Jahr 16 mitwirkende Häuser sei einmal ein erster Schritt in die Richtung, um die Kapazitätsprobleme möglichst gut in den Griff zu bekommen, erklärt Willi weiter. Den Grund für die anhaltend guten Besucherzahlen in den vergangenen Jahren sieht Willi hauptsächlich in der Vielfältigkeit des Anlasses. «Wir sind wohl ein Kulturanlass, jedoch einer mit Happening-Charakter», sagt Willi.

Das sei höchstwahrscheinlich auch genau einer der Erfolgsfaktoren des Langen Samstags. Die Bevölkerung habe den Anlass von Anfang an sehr positiv aufgenommen. Auch die Grundüberlegung, ein Publikum mitanzusprechen das unter dem Jahr vielleicht eben gerade nicht so viel an kulturellen Anlässen anzutreffen sei, sei von Beginn weg mitgetragen worden.

Trotzdem hat laut Willi auch der Lange Samstag mit ganz gewöhnlichen «Kulturanlass-Problemen» zu kämpfen. «Auch wir sind der klassische Kulturanlass, der jedes Jahr um sein Geld kämpfen muss», sagt Willi. So schlimm, dass man sich jedoch alljährlich die Existenzfrage aufs Neue stellen müsse, sei die Situation jedoch glücklicherweise auch wieder nicht. (fbr)

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