Das kulturelle Davos schreitet voran
Als der Kleine Landrat 2019 die Kulturstrategie 2020 bis 2031 verabschiedete, wurden in den Bereichen Organisation, Förderung, Infrastruktur sowie Zielgruppen und Zugang Ziele und Massnahmen definiert.
Als der Kleine Landrat 2019 die Kulturstrategie 2020 bis 2031 verabschiedete, wurden in den Bereichen Organisation, Förderung, Infrastruktur sowie Zielgruppen und Zugang Ziele und Massnahmen definiert.
Vergangene Woche lud die Kulturkommission ein, um anlässlich der 2. Kulturkonferenz über bereits erreichte und neu dazugekommene Ziele zu informieren.
Eingeladen zu dieser Evaluation, bei der auch die Phase 2024 bis 2027 vorgestellt wurde, waren Vertretende aller Institutionen, mit denen die Gemeinde inzwischen Leistungsvereinbarungen abgeschlossen hat oder die regelmässig Beiträge erhalten. Landammann Philipp Wilhelm erwähnte in seiner Begrüssung bereits Erreichtes, wie die Wiederbelebung des Landwasserpreises sowie des Arkadenplatzes. Ausserdem blickte er auf Kommendes, wie das 2024 anstehende kulturelle Gemeinschaftsprojekt «100 Jahre Zauberberg». Bei der Besprechung der Kulturstrategie stellte sich heraus, dass viele der formulierten Ziele Teil laufender Prozesse sind und entsprechend nie abgeschlossen werden. Als erledigt abgehakt werden konnte jedoch die Schaffung einer Fachstelle Kultur bei der Gemeinde. Seit Januar agiert Ursin Widmer als zentrale Drehscheibe für Kultur, und er hatte Neuigkeiten zu vermelden: «Ergänzend zum bestehenden Landwasserpreis wollen wir neu einen Förderpreis vergeben.» Auch wird sich Davos an den nächstes Jahr anstehenden Feierlichkeiten «500 Jahre Freistaat der Drei Bünde» beteiligen. Für 20. Juli ist am Hauptort des Zehn-Gerichte-Bundes ein Bundestag geplant.
Näher zusammenrücken
Mit der seit 2018 in der Region Davos als gemeinsame Plattform der Kultur tätigen Kulturallianz ist das Ziel einer bereichsübergreifenden Dachorganisation bereits erreicht. Neu sollen deren bereits zur Verfügung stehenden organisatorischen und kommunikativen Dienstleistungen bekannter gemacht und verankert werden. Kulturallianz-Präsident Christof Hegi stellte die allen Mitgliedern zur Verfügung stehenden Litfasssäulen sowie den Kulturkalender der Allianz vor. «Die Einträge werden automatisch mit den Veranstaltungskalendern der Destination sowie dem Kulturplatz verlinkt», beschrieb er die Vorteile. Ein Konzept einer ähnlichen Plattform für Räume, die für kulturelle Veranstaltungen geeignet sind, harrt noch der definitiven Verabschiedung und könnte anschliessend aber rasch umgesetzt werden. Mit der Kulturallianz, der -kommission, dem -platz und schliesslich noch der -fachstelle gibt es inzwischen einige auf dem gleichen Gebiet tätige Akteure. Entsprechend hat man sich vorgenommen, deren Zuständigkeiten und Kompetenzen klar zu definieren und sie voneinander abzugrenzen.
Das Gegenteil geschehen soll, mit Ausnahme des Kirchner Museums, bei den Ortsmuseen. «Wir beabsichtigen einen Verein Ortsmuseen Davos als gemeinsame Trägerschaft zu schaffen», erklärte Kulturkommissionsmitglied Andreas Leisinger. Mit dabei sind bereits das Wintersportmuseum, das Medizinmuseum und das Ortsmuseum Wiesen. «Mit den anderen sind wir im Gespräch.» Eine Umsetzung ist auf Anfang 2025 geplant.
Kultur zugänglich machen
Neben dem bereits erwähnten Förderpreis will man die Einreichung und Bearbeitung von Fördergesuchen einfacher machen und plant dazu ein Online-Formular. Gleichzeitig sollen die Förderkriterien online publiziert werden und die ganze Administration ebenfalls auf diesem Weg erfolgen. Angesprochen wurde auch die in Gemeindebesitz befindliche Sammlung an Bildender Kunst. Hier will man einen Weg finden, diese der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. «Es ist schade, wenn sie nur in den Büros im Rathaus hängen», fand Kulturkommissionsmitglied Severin Gerber. Ein grosses Thema für die Kulturschaffenden ist es, Kultur für alle Bevölkerungs- und Altersgruppen zugänglich zu machen. Kulturerziehung fange bereits im Kindesalter an, neu soll daher an der Oberstufe ein Wahlfach Kultur geschaffen werden, sagte Kulturkommissionsmitglied Marietta Zürcher. Das führte zu einer kurzen Diskussion darüber, wann der richtige Zeitpunkt sei, die Jugend an Kultur heranzuführen. Die Bläserklasse an der Primarschule wurde als ein erfolgreicher Weg angeführt. Diskutiert wurde in diesem Zusammenhang auch die Strategie der Destination bezüglich Kultur. «Mit dem Coverfestival oder dem Projekt Mythos Davos beteiligen wir uns aktiv an Kultur», stellte DDO-Vizepräsidentin und Mitglied der Kulturkommission Corina Issler Baetschi klar. Auch die 2024 anstehenden Festivitäten würden von der Destination unterstützt.
Ganz zum Schluss ging es noch darum, wie oft der neu zu gründende Kulturstammtisch stattfinden solle. An diesem sollen sich Kulturschaffende treffen, Probleme und Projekte diskutieren und Kooperationen aufgleisen. Zweimal im Jahr sei genug, waren sich die in der Grossen Stube versammelten sich einig.
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