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Von Uetliburg in die Wüste und wieder zurück

Mit einer Schulband fing ihre Liebe zur Musik an. Seither haben die beiden Uetliburger Fabian Imper und Tobias Jensen musikalisch zwar andere Interessen entwickelt, als Produzenten-Duo «Karavann» haben sie sich aber wieder gefunden. Nun bringen sie Ende September ihr erstes Album heraus.

Südostschweiz
29.09.16 - 18:00 Uhr
Kultur

Fabian Imper erinnert sich noch genau, wie er Tobias Jensen kennengelernt hat. «Als wir noch nicht in derselben Klasse waren, sah ich ihn jede Woche vor der Turnhalle, wie er vom Lehrer gerügt wurde, weil er sein Turnzeug schon wieder vergessen hatte.» Nie habe er gedacht, dass er genau mit diesem Chaoten einmal Musik machen würde.

Nun sind die beiden 27-jährigen Uetliburger langjährige Freunde und bilden zusammen das Produzenten-Duo «Karavann». Am 30. September veröffentlichen sie ihr erstes Album: «Desert Tunes».

Duo mit verschiedenen Sängern

Im Studio kam ihnen die Idee, die Stimmen für ihre Songs auf der ganzen Welt zu suchen. «So wie es DJs heute machen», ergänzt Imper. Die beiden fragten in einer aufwendigen Suche über 200 Sänger an. In Australien wurden sie schliesslich fündig: Mit Ryan Sanders fanden sie eine Stimme, die zu vielen ihrer Songs passte und der so spontan war, gleich in die Schweiz zu ziehen. «Das Schweizer Wetter gefiel ihm, deshalb blieb er», schmunzelt Jensen.

Sanders ist aber nicht der einzige Sänger auf dem Album. Auch der Amerikaner Sahaj Ticotin, Lars Christen und Rapper King James sind darauf zu hören. «Wir lassen uns offen, mit wem wir zusammenspielen», so Jensen, der in Zürich lebt.

Drei Jahre für Namensgebung

So wird die Band ihrem Namen «Karavann» gerecht: Zum Kern der zwei Musiker kommen immer wieder neue Leute hinzu, sodass eine Karawane entsteht. «Es dauerte etwa drei Jahre, bis wir den richtigen Namen gefunden hatten», sagt Imper. Er sollte in Englisch und Schweizerdeutsch aussprechbar sein und die Band erklären.

Der Sound, den die beiden produzieren, ist eine Mischung aus Dance und Singer-Songwriter-Elementen – Elektronisches und Akustisches vermischt. «Mit den heutigen Möglichkeiten kann man im Studio gut alleine alle Instrumente für einen Song einspielen», so Imper, der heute in Jona wohnt.

Dass die Zusammenarbeit mit immer anderen Künstlern nicht einfach ist, dessen sind sich die beiden Musiker bewusst. «Wenn man einen Song hört, zählt nur die Musik. Deshalb wollen wir es so gut machen wie nur möglich.» Sie investierten ihr letztes Geld in Material und sassen bei schönstem Wetter im Studio. «Es war anstrengend, wir gingen in die Wüste und wieder zurück für dieses Album», sagt Jensen. Dies erklärt auch den Titel des Albums: «Desert Tunes».

 

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