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«Schwiimuolta», «Gräuba» und «Bluothärdöpfel»

Wer kennt heutzutage noch diese Begriffe? Wer weiss, was ein «Buuchfass» ist und wie man feine Würste stopft? Hans Laely, Gesamtschullehrer in Monstein, weiss als Sohn eines Störmetzgers Bescheid über die «Huus- und Puurametzg» in früheren Zeiten.

Davoser
Zeitung
09.06.22 - 12:04 Uhr
Kultur
Die Schüler sind mit grossem Einsatz an der Sache.
Die Schüler sind mit grossem Einsatz an der Sache.
zVg

So hat er sich mit seinen Schülerinnen und Schülern an die Arbeit gemacht, im Heimatmuseum in der unteren Küche eine Dauerausstellung zu diesem alten Handwerk einzurichten. In der Schule wurde alles Wissenswerte über die ­«Huusmetzg» gelernt, die Schulkinder stellten selber Bindenfleisch her und ­gestalteten Dokumentationen und Objektbeschreibungen zu den alten Gebrauchsgegenständen.

Es muss alles sauber werden. Dafür sorgen die Monsteiner Kinder.
Es muss alles sauber werden. Dafür sorgen die Monsteiner Kinder.
zVg

Das Einrichten der neuen Ausstellung ­bedingt, dass vorher die alte Ausstellung geräumt, die Gegenstände aussortiert, die gebrauchsfähigen gründlich gereinigt und der Ausstellungsraum ebenfalls sauber gemacht wird. Mit Feuereifer haben sich die Kinder an die Arbeit gemacht und bereiten jetzt alles vor, dass sie am Mühletag vom 11. Juni die neue Ausstellung mit einer Vernissage eröffnen können. Maja Bless aus Monstein stellt ihr Fotomaterial über die «Huusmetzg» in Monstein dem Heimatmuseum zur Verfügung, sodass wunderschöne Bilddokumentationen die Ausstellung bereichern.

Putzen kann auch Spass machen. 
Putzen kann auch Spass machen. 
zVg

Der Mühletag wird eine besondere Attraktion werden, denn für die Festwirtschaft stellen die Monsteiner Kinder vor Ort Würste her und grillieren sie für die Gäste. Das Bindenfleisch wird zur Degustation gereicht. Die von den Kindern gekochte Bündner Gerstensuppe, Brötli und Süssgebäck aus dem Holz-Backofen können gekostet werden. Das Wasserrad klappert, und die Kornmühle mahlt, die kleinen ­Besucherinnen und Besucher dürfen auf der Steinplatte und mit dem «Quern» Korn mahlen, wie in früheren Zeiten. Wer also wissen will, was eine «Schwiimuolta», ein «Buuchfass», «Gräuba» und «Bluothärdöpfel» sind, merkt sich den 11. Juni und besucht den traditionellen Mühletag beim Heimatmuseum.

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