Einigung über Benin-Bronzen: Baden-Württemberg prüft Kunstrückgaben
Nach der Einigung zwischen Deutschland und Nigeria über die sogenannten Benin-Bronzen hat Baden-Württemberg erste Schritte für eine Rückgabe der als koloniales Raubgut geltenden Kunstobjekte eingeleitet. Das Stuttgarter Linden-Museum werde konkrete Objekte für eine Rückgabe identifizieren und in Gespräche mit der nigerianischen Seite eintreten, kündigte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) am Dienstagabend an.
Nach der Einigung zwischen Deutschland und Nigeria über die sogenannten Benin-Bronzen hat Baden-Württemberg erste Schritte für eine Rückgabe der als koloniales Raubgut geltenden Kunstobjekte eingeleitet. Das Stuttgarter Linden-Museum werde konkrete Objekte für eine Rückgabe identifizieren und in Gespräche mit der nigerianischen Seite eintreten, kündigte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) am Dienstagabend an.

Damit setze die grün-schwarze Landesregierung die jüngste Verabredung als erstes Bundesland um, sagte Bauer der Deutschen Presse-Agentur. «Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir nun rasch zu umfassenden Rückgaben kommen, insbesondere aus dem Linden-Museum», sagte Bauer.
Zuvor war bekannt geworden, dass an diesem Freitag in Berlin eine Absichtserklärung zwischen Deutschland und Nigeria unterzeichnet wird. Diese soll den Weg für die Eigentumsübertragungen der wertvollen Kunstobjekte freimachen. Etwa 1100 der kunstvollen Bronzen aus dem Palast des damaligen Königreichs Benin, das heute zu Nigeria gehört, sind in rund 20 deutschen Museen zu finden. Die Objekte stammen grösstenteils aus den britischen Plünderungen des Jahres 1897.