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Ein Klangvoller Start ins neue Jahr

Es wurde geklaut, geschummelt und kopiert am ersten Konzert des Jahres.

Davoser
Zeitung
04.01.22 - 12:00 Uhr
Kultur
Festivalintendant Marco Amherd begrüsst das Publikum im Kongresszentrum. Hinter ihm das aus Barcelona stammende «KamBrass Quintet».
Festivalintendant Marco Amherd begrüsst das Publikum im Kongresszentrum. Hinter ihm das aus Barcelona stammende «KamBrass Quintet».
zVg/Joshua Verhoeven

Die Künstler waren echt, die Musik live, die Reden keine Plagiate – mit einem vergnüglichen Konzert präsentierte sich Davos Festival an Neujahr im Kongresszentrum. Zu Gast war das fünfköpfige, aus Barcelona stammende Blechbläserensemble mit dem Namen «KamBrass Quintet». Die jungen Künstler begeisterten mit ihrer Spielfreude.

«Sie wussten es wohl schon immer: Den schönsten Blick auf das Matterhorn geniesst man von Davos aus», leitet Festivalintendant Marco Amherd schmunzelt in den Abend ein, verwies damit auf das diesjährige Motto «Flunkern» und zeigte auf ein verfälschtes Bild im aktuellen Festivalmagazin. Das diesjährige Programm dreht sich um Skandale, Fake News, kopierte Werke, Märchen, falsche Zitate und die Frage nach Urheberschaft – in der Musik sowie anderen gesellschaftlichen Bereichen. Am Neujahrskonzert konnte das Publikum einen musikalischen Vorgeschmack mit Werken und Arrangements für Blechbläserquintett gewinnen: Ob das erste Stück des Abends wirklich von Johann Sebastian Bach stammt, ist ungewiss. Spanische Klangfarben zauberten einen verwunschenen Märchenmoment. Und beim Medium Film vermengen sich bekanntlich Fiktion und Täuschung. Das dargebotene expressive Stück der spanischen Komponistin Pilar Jurado bezieht sich auf den bekannten Horrorfilm «Jacob’s Ladder» und bescherte dem Publikum an diesem Abend einen echten Gänsehautmoment.

Das «KamBrass Quintet».
Das «KamBrass Quintet».
zVg/Joshua Verhoeven

Auch Landammann Philipp Wilhelm wandte sich an das Publikum und sah im Davos Festival eine passende Plattform für seine Botschaft der Hoffnung zu Jahresbeginn: «Wir schaffen es trotzdem. Wir lassen uns von der Pandemie und allen anderen Problemen nicht zermürben, sondern wählen die Vorwärtsstrategie. Schon letztes Jahr hat das DavosFestival trotz aller Umstände Kultur, internationale Vernetzung, Horizonterweiterung ermöglicht. In einem Jahr, in dem wir dies so sehr gebraucht haben. Das wird auch in diesem Jahr so sein.» (pd)

Mit der Singwoche geht das Festival-programm vom 14. bis 19. Februar weiter. Aktuelle Infos auf www.davosfestival.ch

Landammann Philipp Wilhelm vermittelte in seiner Rede Hoffnung.
Landammann Philipp Wilhelm vermittelte in seiner Rede Hoffnung.
Bilder: zVg/Joshua Verhoeven
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