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Regisseurin Emily Atef: Wollte sofort Daniela Kriens Roman verfilmen

Regisseurin Emily Atef (49) hatte nach eigenen Angaben schon lange vor, den Roman «Irgendwann werden wir uns alles erzählen» zu verfilmen. Das Buch sei 2011 herausgekommen, sie habe es 2012 empfohlen bekommen. Beim Lesen habe sie den Film vor sich gesehen, sagte Atef am Freitag bei der Berlinale, wo ihre Verfilmung abends Weltpremiere feiern sollte. Sie habe damals sofort versucht, an die Filmrechte zu kommen, aber die seien schon vergeben gewesen.

Agentur
sda
17.02.23 - 17:21 Uhr
Kultur
Emily Atef, Regisseurin und Drehbuch, spricht während der Pressekonferenz zum Film «Irgendwann werden wir uns alles erzählen». Der Film läuft im Wettbewerb. Die Berlinale zählt zu den großen Filmfestivals und dauert bis zum 26. Februar 2023. Foto: Gerald…
Emily Atef, Regisseurin und Drehbuch, spricht während der Pressekonferenz zum Film «Irgendwann werden wir uns alles erzählen». Der Film läuft im Wettbewerb. Die Berlinale zählt zu den großen Filmfestivals und dauert bis zum 26. Februar 2023. Foto: Gerald…
Keystone/dpa-Zentralbild/Gerald Matzka

Im Jahr 2014 habe sie dann die Mailadresse der Autorin gefunden, erzählte Atef. «Und ich habe ihr geschrieben: »Sehr geehrte Frau Krien...«» Autorin Daniela Krien (47) ergänzte, sie hätten dann angefangen, das Projekt zu planen, es habe aber noch Jahre gedauert, weil die Rechte noch woanders gelegen hätten.

Der Roman «Irgendwann werden wir uns alles erzählen» handelt von einer jungen Frau, die in Ostdeutschland auf dem Land lebt. Dort entwickelt sich eine Beziehung zu einem älteren Mann. Die Geschichte spielt im Sommer 1990, also einige Monate nach dem Fall der Mauer. Die Verfilmung geht bei der Berlinale ins Rennen um die Auszeichnungen, sie ist einer von insgesamt 19 Wettbewerbsbeiträgen.

Das Filmteam arbeitete bei der Verfilmung mit einer Intimitätskoordinatorin zusammen, die bei der Vorbereitung der Sexszenen half. Sie hätten Schritt für Schritt jede einzelne Bewegung geprobt, sagte Schauspielerin Marlene Burow. «Es war wie ein Tanz. Und man hat gar nicht mehr dieses Unbehagen gehabt.» Ihr Kollege Felix Kramer ergänzte, die Idee davon sei, dass diese Nacktheit durchs viele Proben eine Art Kostüm werde. Es sei wie ein Stunt.

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