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Von Leipzig auf die Piazza der Glarner Landesbibliothek

Am Freitag präsentiert Autorin Sybil Schreiber ihren zweiten Erzählband «Safranhimmel» auf der Piazza der Landesbibliothek. Diesen stellte sie soeben noch an der Buchmesse in Leipzig vor.

Südostschweiz
10.05.23 - 04:30 Uhr
Kultur
Lesung an der Buchmesse in Leipzig: Das Interesse an den neusten Kurzgeschichten der Autorin Sybil Schreiber ist gross.
Lesung an der Buchmesse in Leipzig: Das Interesse an den neusten Kurzgeschichten der Autorin Sybil Schreiber ist gross.
Pressebild

von Swantje Kammerecker

Die deutsch-schweizerische Autorin und weiblicher Part des Kolumnisten-Ehepaars «Schreiber vs. Schneider» ist soeben von ihrer viel beachteten Lesung an der Leipziger Buchmesse zurück. Dort präsentierte sie ihren zweiten Kurz­geschichtenband «Safranhimmel», für den sie vom Aargauer Kuratorium mit dem Werkbeitrag Literatur ausgezeichnet wurde.

Im Glarnerland, wo Sybil Schreiber bereits mit ihrem Erstling «Sophie hat die Gruppe verlassen» eine Lesung mit guter Resonanz hatte, ist sie immer wieder sehr gerne zu Gast. Ihre Bühnenpräsenz – Sybil Schreiber besuchte vor ihrer Karriere als Journalistin und Autorin auch in New York die Schauspielschule – macht ihre Auftritte zu einem Erlebnis. Das feine Gespür, mit dem sie ihre Figuren und deren Lebenswelt erkundet, und ihre poetische wie direkte Sprache schaffen eine eindringliche Nähe, lassen mitlieben und mittrauern.

Geschichten spielen alle in einer Genossenschaft

Wenn sich wie in «Safranhimmel» der Wüstensand mit gelbem Flimmern über die Stadt legt, erscheinen die Protagonistinnen der Erzählungen wie unter einem Brennglas; eine Atmos­phäre eigentümlich verdichteter Wahrnehmung entsteht. Die Geschichten spielen alle in einer Genossenschaftssiedlung und sind kunstvoll miteinander verwoben. Die Charaktere – skurril, zutiefst menschlich und immer wieder überraschend – leben miteinander und auch nebeneinanderher. Jede und jeder wird auf eigene Weise im Lazarett des Lebens landen, doch Hoffnung und Humor gehen nie verloren.

Drei Fragen an Sybil Schreiber

Autorin und bekannt aus der wöchentlichen Kolumne «Schreiber vs. Schneider» in der Coopzeitung

1. Wie haben Sie die Lesung von «Safranhimmel» in Leipzig an der Buchmesse erlebt?

Es war aufregend, denn so eine Messe ist ein Ort voller Bewegung. Ich wusste also nicht, ob sich die Leute auf meine Lesung einlassen würden, denn es wird so viel geboten. Umso toller war es, als immer mehr Lauschfreudige in den Stand des Schweizer Buchhandels strömten. Und da die Stühle nicht mehr reichten, sassen sie am Boden. Ein unglaublich schönes Erlebnis.

2. Was bedeutet es Ihnen, nach Glarus zu kommen und dort zu lesen?

In Glarus haben wir bereits oft gelesen, ob einzeln oder als Paar, also als «Schreiber vs. Schneider». Es waren immer wunderbare Events, zudem unterstützen wir schon lange den Schreibwettbewerb «Glarus schreibt». Wir haben kreative, inspirierende Leute kennengelernt.

3. Haben Sie unter Ihren Erzählungen im neuen Buch eine Lieblingsfigur oder Lieblingsgeschichte?

Ich mag sie alle, vor allem jene, die richtig seltsam sind. Mit ihnen macht das Schreiben besonders Spass, denn dann kann ich mir völlig wilde Sachen ausdenken.

Lesung am Freitag, 12. Mai, um 19.30 Uhr in der Landesbibliothek Glarus. Tickets im Vorverkauf bei Baeschlin Bücher oder ab 19 Uhr an der Abendkasse.

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