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«Freud-o-Meter» anstatt Sorgenbarometer

Am letzten Sonntag lud die reformierte Kirche St. Johann im Rahmen eines AKiD-Gottesdienstes zum gemeinsamen, ökumenischen Feiern ein. Viele folgten der Einladung, sodass eine stattliche Schar die überkirchliche Gemeinschaft genoss.

Davoser
Zeitung
19.01.23 - 12:00 Uhr
Kultur & Musik
Aus allen Frei- und Landeskirchen trafen sich Christinnen und Christen zum gemeinsamen Feiern in der Kirche St. Johann.
Aus allen Frei- und Landeskirchen trafen sich Christinnen und Christen zum gemeinsamen Feiern in der Kirche St. Johann.
zvg

«In unserer langjährigen Tradition feiern wir jeweils in der ‹Allianz Gebetswoche› gemeinsam einen Gottesdienst, um Einheit zu zeigen, trotz unserer konfessionellen Unterschiede», freute sich Pfarrer Andy Jecklin als Gastgeber. Die diesjährige «Allianz-Gebetswoche» hatte das Thema «Freude» im Zentrum, welche das überkirchliche Vorbereitungsteam der Frei- und Landeskirchen der Landschaft Davos aufnahm.

«Worauf richten wir unseren Fokus?», stellte der Pastor der evangelisch-methodischen Kirche (EMK), Daniel Jaberg, eine berechtigte Frage, indem er gleich auch in das Sorgenbarometer einführte. Die anschliessenden Kurzpredigten nahmen sodann die drei grössten Sorgen der Schweizer Bevölkerung auf: Klimakrise, Altersvorsorge und Energiekrise. Das macht Angst und bereitet Sorgen. In den Predigtteilen wurden Hoffnung und Freude diesen Zukunftsängsten entgegengehalten. Pfarrer Andy Jecklin von der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Davos Platz machte Mut zum Umweltschutz im Kleinen, und empfahl, das Staunen über die wunderbare Schöpfung wieder zu erlernen. Hoffnungsvoll bemerkte Diakon Ernst Niederberger von der katholischen Kirche: «In der Bibel steht 365-mal der ermutigende Zuspruch: Fürchte Dich nicht – einmal für jeden Tag im Jahr.» Marc Schmed, Pfarrer der Freien Evangelischen Gemeinde (FEG), erkannte etwas verschmitzt, dass bei der Energiekrise vielen Jugendlichen der leere Akku ihres Smartphones Sorgen bereitet. «Woran wir Menschen angedockt sind, woher wir im übertragenen Sinne unsere Energie holen, das ist wesentlich», sinnierte Schmed mit einem Stromkabel in der Hand.

Mathias Marmet, Pastor der Pfingstgemeinde, stellte am Schluss des Gottesdienstes ein kleines, selbst-konzipiertes Give-Away vor: Den «Freud-o-Meter». Etwas verspielt solle dieser die Gläubigen im Alltag daran erinnern, zurück zu Freude zu finden. David Künzi, Offizier der Heilsarmee, war erfreut über das inspirierende Miteinander und die kirchenübergreifende Verbundenheit im Glauben. Auch der musikalische Rahmen wurde durch das neunköpfige Flöten-Ensemble unter der Leitung von Elisabeth Pfister und dem Organisten Ulrich Weissert feierlich gestaltet. Beim anschliessenden Apéro fanden weitere fröhliche Begegnungen statt und führten in eine neue, hoffentlich sorgenfreie Woche. (e)

Die Verantwortlichen des ökumenischen AKiD-Gottesdienstes: Andy Jecklin, Daniel Jaberg, Marc Schmed, Ernst Niederberger, Marc Schmed, David Künzi und Ulrich Weissert.
Die Verantwortlichen des ökumenischen AKiD-Gottesdienstes: Andy Jecklin, Daniel Jaberg, Marc Schmed, Ernst Niederberger, Marc Schmed, David Künzi und Ulrich Weissert.
zvg
 Mathias Marmet, Pastor der Pfingstgemeinde, erklärte den selbst-konzipierten Freud-o-Meter.
Mathias Marmet, Pastor der Pfingstgemeinde, erklärte den selbst-konzipierten Freud-o-Meter.
zvg
 Der Freud-o-Meter als Give-Away soll etwas verspielt zurück zu Freude führen.
Der Freud-o-Meter als Give-Away soll etwas verspielt zurück zu Freude führen.
zvg
Das Flöten-Ensemble unter der Leitung von Elisabeth Pfister gestaltete einen musikalisch feierlichen Rahmen.
Das Flöten-Ensemble unter der Leitung von Elisabeth Pfister gestaltete einen musikalisch feierlichen Rahmen.
zvg
 Marc Schmed, Pfarrer der Freien Evangelischen Gemeinde, versinnbildlichte seine Botschaft mit einem Stromkabel.
Marc Schmed, Pfarrer der Freien Evangelischen Gemeinde, versinnbildlichte seine Botschaft mit einem Stromkabel.
zvg
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