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Es weht wieder Kunstluft in Conters

Sechs Kunstschaffende aus der Schweiz und eine Berlinerin sowie zwei Einheimische sind dieses Jahr in Conters mit von der Partie. Die Veranstalterin setzt den Akzent auf Landschaftskunst.

Klosterser
Zeitung
02.10.21 - 10:31 Uhr
Kultur
Mahdreste zeigt der Conterser Gemeindepräsident, Biobauer und Künstler Andrea Nold.
Mahdreste zeigt der Conterser Gemeindepräsident, Biobauer und Künstler Andrea Nold.
ZVG

Das Artists-in-residence-Programm von «Kunstluft», das im 2015 in Furna gestartet, im 2016 in Conters stattfand und im Jahr 2018 in der Gemeinde Luzein/St. Antönien/Partnun fortgesetzt wurde, ist vom 2. bis 24. Oktober wieder zu Gast in Conters.

Die Künstlerinnen und Künstler sind bis zum 24. Oktober am Werk und verpflichteten sich, an den Wochenenden vor Ort zu sein, damit Kunstinteressierte den Kunstpfad unter die Füsse nehmen, um sie zu besuchen. Der ausgeschilderte Weg ab Conters führt zum Epizentrum des Geschehens.

Keine Fremdmaterialien

Zwei Kernpunkte spielen eine tragende Rolle: Die Kunstschaffenden stammen hauptsächlich aus der Schweiz, ausgenommen davon ist eine Künstlerin aus Berlin, die sich im Nachhinein beworben hat. Zusätzlich hat sich die Organisatorin entschieden, sich dem Thema Landschaftskunst zu widmen. So sind alle Künstlerinnen und Künstler verpflichtet worden, keine Fremdmaterialien für die Entstehung ihrer Werke einzusetzen.

Der Biobauer Andrea Nold setzt sich mit Mahdresten – sogenannte Rückzugsstreifen für Lebensbedingungen von Heuschrecken, Käfern, Zikaden und Pflanzenwespen – auseinander und hat dafür verschiedene Kreise gemäht.

Sie stehen als Ergänzung zum Projekt «Do ut Des» von Irene Gazzillo, das im Maiensäss Hagel zur Ausführung gelangen wird.

Eva Ducret arbeitet in der «Alten Säge» oberhalb des Dorfes und erstellt aus gut gelagerten Schindeln Alpen-Pagoden (turmartiges Bauwerk), die an der Aussenwand der Säge präsentiert werden.

Gleich um die Ecke bei der Schwarzbachbrücke baut Moreno Rinaldi eine menschliche Skulptur aus Schwemmholz, die mit Salzpaste und Salzsteinen (für Wildtiere) ausmodelliert wird.

Susanne Ruoff aus Berlin hat sich mit einer ausgefallenen Idee beworben und den Zuschlag für ihr Projekt «Vom Himmel gefallen» erhalten. Wo sie die Sterne aus Ästen und Stroh platzieren wird, steht noch in den Sternen.

Paul Steiner verleiht seinen Figuren, die er mit seiner Kettensäge bearbeitet menschliche Charakterzüge. Ruwa Holz stellt das Rohmaterial zur Verfügung.

Steinböcke – unsere Wappentiere dürfen auf keinen Fall fehlen: Dafür ist Yasmin Vieli verantwortlich. Sie erstellt eine Installation verschiedener Steinböcke aus Ton und alten Zeitungen.

Florian Walli, ein begnadeter Handwerker und Bauer baut einen typischen Schrägzaun (Graggazun) auf dem Platz der «Alten Säge».

Christian Clavadetscher begleitet mit seinem filmischen und fotografischen Können die Kunstschaffenden.

An den Wochenenden vom 9./10. und 16./17. Oktober sind die Künstlerinnen und Künstler bei sonnigem Wetter an ihren Arbeitsplätzen.

Finissage am 24. Oktober

Öffentliche Finissage ist am Sonntag, 24. Oktober, um 14 Uhr mit einer Führung durch die Veranstalterin. Ausgangspunkt ist das Maiensäss Hagel. Alle Kunstschaffenden sind bei ihren Werken. Apéro ab 16 Uhr. Bis zum Wintereinbruch bleiben die Werke vor Ort.

Ein derartiges Kunstprojekt ist nur dank der Unterstützung verschiedener Institutionen, Stiftungen, privaten Sponsoren und freiwilligen Helfern sowie dem Engagement der Projektleitung möglich.

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