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Die Leitung des Engadiner Museums ist in neuer Hand

Camilla Minini hat die Direktion des Engadiner Museums in St. Moritz übernommen.

Südostschweiz
08.06.21 - 04:30 Uhr
Kultur
Hat sich bereits Ziele gesetzt: Camilla Minini will unter anderem der Frage nachgehen, was das Museum künftig über uns Heutige erzählen kann.
Hat sich bereits Ziele gesetzt: Camilla Minini will unter anderem der Frage nachgehen, was das Museum künftig über uns Heutige erzählen kann.
Pressebild

Der Stiftungsrat hat per 1. Mai Camilla Minini als neue Leiterin des Engadiner Museums in St. Moritz gewählt. Sie übernimmt die Leitung von Charlotte Schütt, die in den Ruhestand tritt. Minini wurde 1987 im italienischen Brescia geboren. Sie studierte laut Mitteilung Architektur an der Universität in Venedig und an der Accademia di Architettura in Mendrisio, wo sie den Titel Master in Science of Architecture erwarb. Ihr Nachdiplomstudium in Geschichte und Theorie der Architektur, das sie ebenfalls mit dem Mastertitel abschloss, absolvierte sie an der ETH Zürich.

Von 2013 bis 2020 war Minini in Basel als Architektin tätig. Für ein renommiertes Architekturbüro verantwortete sie zahlreiche nationale und internationale Kultur- und Ausstellungsprojekte (unter anderem für die Architektur-Biennale Venedig), und dies in allen kuratorischen sowie organisatorischen Belangen. Zu den Ausstellungen, die sie mitgestaltet hat, gehört namentlich die Jubiläumsausstellung anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Instituts für Geschichte und Theorie der Architektur der ETH Zürich.

Mininis Ziel als Leiterin und Kuratorin des Engadiner Museums ist es, die historische Bedeutung des Museums in der Gegenwart zu reflektieren. Die Frage, der sie bei ihrer neuen Aufgabe nachgehen will, lautet: «Was kann das Museum kommenden Generationen über uns heute erzählen?» Die Verbindung mit der vielfältigen Kultur-Landschaft des Engadins und der benachbarten Gebiete spiele, so Minini, dabei eine zentrale Rolle.

Schütts Verdienste

Die Museologin Charlotte Schütt übernahm die Leitung 2013. Neben der Realisation von zwei Sonderausstellungen stand vorerst die Nachinventarisierung und Auslagerung der gesamten Sammlung in ein neu geschaffenes Depot im Vordergrund. Nach der Sanierung des Engadiner Museums wurden die Ausstellungen von Schütt konzeptionell neu inszeniert. Kernstück bilden weiterhin die historischen Zimmer aus fünf Jahrhunderten, die auf den ursprünglichen Zustand zurückgeführt wurden. Daneben wurden neue Ausstellungsformate geschaffen wie die Schausammlungen oder der Raum zur rätoromanischen Sprache. (so)

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