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Kunterbunte Szenerien der Nacht im Basler Cartoonmuseum

Mit kunstvoll aufgeladenen Wimmelbildern entführt Brecht Evens in fantastische Welten, die zwischen Phantasie und Wirklichkeit oszillieren. Das Cartoonmuseum Basel zeigt eine Retrospektive des Werks des flämischen Comic-Künstlers.

Agentur
sda
10.09.20 - 16:29 Uhr
Kultur
Nächtliches Leben in der Grossstadt Paris aus dem 2019 erschienenen Comic "Les Rigoles" von Brecht Evens.
Nächtliches Leben in der Grossstadt Paris aus dem 2019 erschienenen Comic "Les Rigoles" von Brecht Evens.
Cartoonmuseum Basel

Brecht Evans ist eigentlich Comic-Künstler, also jemand, der Bildfolgen mit Text zu einer Geschichte zusammenfügt. Das tut der in Paris lebende und arbeitende Flame auch, doch seine detailverliebten und dichten Aquarelle können auch als Einzelbilder bestehen, zumal sie für sich gesehen ganze Geschichten erzählen.

Evens Werk sticht mit den kontrastreichen und farbsatten Aquarellen aus dem Comic-Kanon heraus. Sein favorisiertes Motiv ist das nächtliche Leben in der Grossstadt Paris, durch die er seine Figuren im Spannungsfeld von Ausschweifungen und Einsamkeit, Leere und Absturz ziehen lässt. Wie Wimmelbilder laden die Werke die Betrachterinnen und Betrachter zu Entdeckungsreisen durch eine Welt ein, die zwischen Wirklichkeit und Traumwelt oszilliert.

Erste Einzelausstellung in der Schweiz

Das Cartoonmuseum Basel präsentiert in der Schweiz die erste Einzelausstellung mit Werken des 1986 geborenen Künstlers, der als Aushängeschild der neuen belgischen Comicszene gefeiert wird. Neben Comics veröffentlichte Evens unter anderem in der Travel-Book-Reihe der Fondation Louis Vuitton ein Porträt seiner Wahlheimat Paris. Daneben schuf er Werke für renommierte Zeitungen wie «Libération» oder die «New York Times».

In der bis 31. Januar 2021 dauernden Retrospektive mit dem Titel «Brecht Evens - Night Animals» sind die zum Teil grossformatigen Originale aus den verschiedenen Comic-Werken und Auftragsarbeiten zu sehen.

Gleichzeitig erscheint im Verlag der Christoph Merian Stiftung, die auch Hauptträgerin des Museums ist, ein Band mit Comic-Strips, die von 2009 bis 2011 in der Wochenzeitung «Brussel Deze Week» erschienen sind. Der Titel «Indulfina» bezeichnet ein imaginäres Land, in dem Könige, Ritter und einfache Menschen um die Macht streiten.

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