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Das starke Geschlecht im Film

Die Weltfilmtage von Thusis lassen die Frauen zu ihrem Recht kommen – mit der Hälfte der Produktionen. Von einem Mann stammt allerdings einer der Höhepunkte: Samirs neuer Spielfilm.

Südostschweiz
25.10.19 - 08:00 Uhr
Kultur
Im Exil: Szene aus Samirs «Baghdad in my Shadow».
Im Exil: Szene aus Samirs «Baghdad in my Shadow».
PRESSEBILD

Während grosse Festivals noch bei Absichtserklärungen sind, haben die Weltfilmtage Thusis die Gleichstellung bereits erreicht. Wie der Veranstalter mitteilt, wurden von den mehr als 40 Filmen, die im Kino Rätia von Dienstag, 29. Oktober, bis Sonntag, 3. November, gezeigt werden, ziemlich genau die Hälfte von Frauen realisiert.

Auch inhaltlich stehen Geschichten über Frauen im Zentrum der 29. Ausgabe der Weltfilmtage: etwa jene von Petrunya aus Nordmazedonien, die ein patriarchales Religionsritual ignoriert und dadurch den Hass der Männer auf sich zieht, oder jene von Amal aus Ägypten, die sich auf dem Tahrir-Platz für den Arabischen Frühling engagierte und bis heute mit den Konsequenzen leben muss, oder jene des kenianischen Mädchens Jo, das sich trotz seiner schweren Krankheit wie eine Superheldin fühlt.

Regisseur im Gespräch

Mit Spannung erwarteter Höhepunkt ist «Baghdad in my Shadow», der neue Spielfilm des schweizerisch-irakischen Filmemachers Samir. Er stellt sich im Anschluss an die Schweizer Vorpremiere am Donnerstag, 31. Oktober, um 14 Uhr einem Gespräch. Im Zentrum des Films steht das Café «Abu Nawas» in London, wo sich die Lebenswege von Exil-Irakern kreuzen.

Neben cineastischen Trouvaillen aus der ganzen Welt sind weitere Schweizer vertreten, wie Barbara Miller mit einem Dokumentarfilm über ein Selbsthilfeprojekt in Indien. Ulrike Koch kommt mit dem Klassiker «Die Salzmänner von Tibet». Und: die Weltfilmtage kann man auch essen. Die Kino-Beiz im Hotel Weiss Kreuz bringt die auf der Leinwand präsentierten Länder kulinarisch auf den Teller.

Das ganze Programm gibt es hier.

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