×

Vom kleinen Fisch zum tollen Hecht

Die Mundart-Band Hecht spielte am Sound of Glarus. Der Bandleader erzählt, was sie inspiriert.

Südostschweiz
23.08.19 - 10:38 Uhr
Kultur
Hecht-Sänger Stefan Buck hatte gestern einen langen Arbeitstag.
Hecht-Sänger Stefan Buck hatte gestern einen langen Arbeitstag.
SASI SUBRAMANIAM

von Melissa Stüssi

Neben Jimmy Cliff, Baschi und den Hives wartet dieses Jahr die Luzerner Band Hecht als Headliner am Sound of Glarus auf. Die Mundart-Pop-Rocker touren derzeit mit einer Handvoll Auftritten durch die Schweiz und freuen sich schon auf ihr persönliches Highlight, das grosse Konzert im Zürcher Hallenstadion am 26. Oktober.

Sänger und Gitarrist Stefan Buck stellt sich schon vorher einigen Fragen der «Glarner Nachrichten», über die kommenden Konzerte, das Songschreiben und den Balanceakt zwischen der Konzertbühne und seinem Privatleben.

Vor sechs Jahren wart ihr schon mal hier – warum kommt ihr wieder nach Glarus?

Wir mögen das Sound of Glarus, weil die Organisatoren uns eine Chance gegeben haben, auf der grossen Bühne zu stehen, als wir noch nicht so bekannt waren, wie wir es heute sind. Als wir dann die erneute Einladung bekommen haben, war klar, dass wir wiederkommen wollen.

Welche Musik hörst du selbst als Bandleader?

Natürlich kommt man nicht darum herum, die eigene Musik zu hören, wenn man daran arbeitet oder sie gerade im Radio läuft. Aber ich höre auch sonst sehr gerne Mundart und deutsche Musik. Zum Beispiel Annen May Kantereit. Die markante Stimme und der Gitarrensound gefallen mir sehr. Ich schreibe die Songs für unsere Band selbst und diese Art von Musik inspiriert mich dabei. Ich glaube auch, dass Mundart-Musik so etwas wie Heimatgefühle auslöst. In einer Fremdsprache kann ich solche Gefühle nicht wecken.

Wie schwer ist es für dich, Privat- und Bandleben unter einen Hut zu bringen?

Tatsächlich komme ich heute direkt von der Arbeit im Büro. Das muss ich, da das Glarner Konzert ja unter der Woche ist. Klar ist es nicht immer ganz einfach, aber mittlerweile geht es. Meine Familie besucht unsere Konzerte, wenn es sich anbietet. Die Kinder haben nur noch nicht realisiert, dass es total uncool ist, die Musik des eigenen Vaters zu mögen (lacht). Ausserdem ist uns jedes Konzert sehr wichtig, und wir versuchen immer voll dabei zu sein. Auf der Bühne zu stehen ist der Lohn am Ende des Tages.

Ich muss einfach fragen: Wieso eigentlich «Hecht»?

Wir nennen uns so, weil wir bei einem guten Freund zum Fischessen eingeladen wurden. Damals gabs Hecht, und irgendwie ist an diesem Tag auch die Grundidee für die Band entstanden. Es hat also nichts damit zu tun, dass wir uns für «tolle Hechte» halten oder besonders oft Angeln gehen.

Bald spielt Hecht im ausverkauften Hallenstadion. Ist euch das Konzert am Sound of Glarus genauso wichtig?

(lacht schuldbewusst) Naja, nein, so weit würde ich dann doch nicht gehen. Schliesslich kommen die Leute im Hallenstadion allein, um uns zu sehen. Und, hey, es ist das Hallenstadion! Damit geht für uns ein Traum in Erfüllung. Auf das Konzert hier in Glarus freuen wir uns auch sehr, aber die Fans sind ja nicht ausschliesslich wegen uns da. Wir hoffen trotzdem, dass sie sich mitreissen lassen und unsere Texte kennen.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Kultur MEHR