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Opera Viva: Wer folgt auf Zogg?

Nachdem die Opera Viva Obersaxen 2018 die Oper «Carmen» gezeigt hat, wird im nächsten Jahr «Semiramide» von Gioachino Rossini aufgeführt. Der Regisseur steht noch nicht fest.

Südostschweiz
21.05.19 - 11:00 Uhr
Kultur
Pressekonferenz PK Opera Viva Obersaxen Klibühni Chur Carmen 2018
Die Opera Viva braucht einen neuen Regiesseur. Andrea Zogg wird nicht mehr inszenieren.
OLIVIA ITEM

Es werde nicht eben einfacher, ein Werk zu finden, das nach Obersaxen passe, gestand Gion Gieri Tuor, der künstlerische Leiter der Opera Viva, gestern an einer Medienorientierung im Theater Klibühni in Chur. «Etliche Punkte spielen eine wichtige Rolle.» So sei die Infrastruktur in Obersaxen nicht vergleichbar mit einem Opernhaus, das über eine Hinterbühne verfüge. «Zudem existieren Grenzen bei der Besetzung der Hauptrollen und der Chor der Opera Viva soll ebenfalls zum Einsatz kommen.»

Mit der Oper «Semiramide» von Gioachino Rossini habe er für den Sommer des kommenden Jahres jedoch ein Werk gefunden, dass alle Voraussetzungen erfülle, erklärte Tuor. «Rossinis ‘Semiramide’ ist nicht so bekannt, aber es ist ein Werk, das viel hervorragende Musik beinhaltet.» Da die Oper aus lediglich zwei Akten bestehe, sei man durch das Bühnenbild nicht eingeschränkt und habe genug Zeit, die zwei Bilder zu präsentieren. Wie schon in den vergangenen Jahren soll der Obersaxer Künstler Rudolf Mirer das Bühnenbild gestalten. Die Premiere findet am 31. Juli 2020 statt. Eine wichtige Frage ist aber noch offen.

Im Interview mit «suedostschweiz.ch» erklärt Kulturredaktor Valerio Gerstlauer worum es sich dabei handelt und worauf sich die Besucher freuen dürfen:

Weshalb haben sich die Verantwortlichen erneut für ein Stück von Gioacchino Rossini entschieden? Gibt es zu wenig Auswahl?

Die Wahl des richtigen Stücks stellt die Organisatoren in der Tat vor Schwierigkeiten. Denn um eine Oper im Zelt der Opera Viva zeigen zu können, müssen verschiedene Punkte erfüllt sein. So sollte die Oper beispielsweise längere Chorpassagen aufweisen, damit der «hauseigene» Chor zum Einsatz kommen kann.

Für wen ist die Oper? Welches Publikum wird das Stück anziehen?

Die Oper «Semiramide» ist sicherlich nicht Gioachino Rossinis bekanntestes Werk. Die Opera-Viva-Fans dürfte dies jedoch nicht stören, Opernfans ohnehin nicht. Sicherlich wird es eine spannende Begegnung mit einer Oper, die im 19. Jahrhundert zu einem der meistgespielten Werke von Rossini wurde.

Was dürfen die Besucher erwarten? Gibt es Neuerungen?

Premiere ist am 31. Juli 2020, geplant sind neun Aufführungen. Nachdem Andrea Zogg 2016 und 2018 bei der Opera Viva Regie geführt hat, wird er sich 2020 einem anderen Opernprojekt widmen. Der neue Regisseur wird im Herbst bekannt gegeben. Das Budget von rund 1,2 Millionen Franken ist unverändert.

(koa/ger)

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