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Mit Sfar ins Comic-Universum der skurrilen Tiere und Monster

Joann Sfar ist mit 48 Jahren bereits ein Altstar der französischen Comicszene. Das Cartoonmuseum Basel zeigt bis zum 11. August in einer Überblicksausstellung Originalwerke des Meisters der hintersinniger Bildergeschichten.

Agentur
sda
04.04.19 - 16:43 Uhr
Kultur
Mit "Die Katze des Rabbiners" wurde der Comic-Künstler Joann Sfar ein Star: Das Cartoonmuseum Basel zeigt eine Überblicksausstellung zum umfangreichen Werk, das noch sehr viel mehr als das enthält.
Mit "Die Katze des Rabbiners" wurde der Comic-Künstler Joann Sfar ein Star: Das Cartoonmuseum Basel zeigt eine Überblicksausstellung zum umfangreichen Werk, das noch sehr viel mehr als das enthält.
Joann Sfar/Cartoonmuseum Basel

Die dürre graue Katze kann sprechen, seit sie einst einen Papagei gefressen hat. Und das tut sie ausführlich. Spitzfindig provozierend, aber auch philosophisch diskutiert sie mit ihrem Herrchen, einem Rabbiner, dessen Tochter und hübschen Frauen über Gott, das Judentum und die Welt.

«Die Katze des Rabbiners» ist nach Angaben des Cartoonmuseums die bekannteste Figur im Universum des 1971 in Nizza geborenen Comic-Künstlers Joann Sfar. Zu dessen ausgesprochen umfangreichem Werk gehören auch Romane und Filme.

Skurrile Wesen, hintersinnige Geschichten

Sfars Markenzeichen sind wilde, skurrile und mit viel Schalk versetzte Geschichten. Diese werden von ebensolchen Wesen bevölkert, die er mit einer einnehmenden Detailliebe zu Papier bringt. Zu den beliebtesten Figuren aus Sfars Universum gehört neben der philosophierenden Katze der «Petit Vampire», ein scheuer Blutsauger, der sich in einer Welt der seltsamsten Monster befindet.

Das Cartoonmuseum Basel zeigt nun bis zum 11. August eine Überblicksausstellung zum umfangreichen Werk des Künstlers. Dazu gehören auch bissige politische Kommentare, wie etwa aus dem Skizzenheft «Sfar, c'est arabe?». In diesem macht er sich ausgehend vom Attentat auf die Redaktion der Satirezeitschift «Charlie Hebdo» Gedanken zur aktuellen gesellschaftlichen Situation Frankreichs.

Zu sehen sind in der Ausstellung mit dem Titel «Joann Sfar. Sans début ni fin» auch feinfühlige erotische Arbeiten, die der Künstler in mehreren Büchern veröffentlicht hat. Dazu kommen Ausschnitte aus seinen zum Teil preisgekrönten Filmen.

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